Dienstag, 27. November 2012

"Nadelstiche" von Baden & Kenney

"Nadelstiche" ist nach "Skalpell No. 5" der zweite Fall für die Anwältin Philomena "Manny" Manfreda und den Forensiker Jake Rosen aus New York. Autoren sind das Ehepaar Dr. Michael Baden & Linda Kenny, die selbst Forensiker und Anwältin sind und daher etwas davon verstehen sollten, wovon sie schreiben.


Die Story: Das Buch beginnt mit einem Überfall auf eine Opernsängerin, die betäubt und der während des Überfalls Blut abgenommen wird. Sie überlebt nur knapp die ungenau dosierte Betäubung. Der "Vampir" hat sein drittes Opfer gefunden und die New Yorker Polizei und Dr. Jake Rosen stehen vor einem Rätsel. Warum überfällt der "Vampir" seine Opfer und entnimmt ihnen Blut? Auch die beiden ersten Opfer haben überlebt. Doch schon bald wird Jake zu einem erneuten Tatort gerufen - und diesmal ist das Opfer nicht nur tot, sondern wurde auch vorher gefoltert. Parallel übernimmt Jakes Freundin Manny die Verteidigung eines Jugendlichen, der wegen eines missglückten Streiches, einem explodierten Briefkasten, verhaftet wurde. Sein Interesse für den Islam erregt Aufsehen bei den Ermittlern - steckt etwa mehr dahinter? Terrorismus? Mannys Mandant verschwindet kurz nach seiner Freilassung auf Kaution spurlos. Die Anwältin beginnt zu recherchieren und begibt sich auf die Suche nach Ihrem Mandanten. Schon bald stellen Manny und Jake fest, dass ihre beiden Fälle zusammenhängen, was für Manny schließlich zu einer großen Gefahr wird...

Mein Eindruck: Zunächst war ich schon sehr gespannt, was es mit dem Vampir auf sich hat und warum er seinen Opfern Blut abnimmt. Leider muss ich sagen, dass die Geschichte im Laufe des Buches etwas an Spannung verloren hat. Die Auflösung  und wie die beiden Fälle letztlich zusammenhängen, war mir zu konstruiert und insgesamt nicht glaubwürdig genug. Die Charaktere, insbesondere der beiden Hauptpersonen, bleiben etwas blass. Die Beziehung von Manny und Jake ist ungewöhnlich, allerdings wirddie Vorgeschichte ziemlich im Dunkeln gelassen, was ich schade finde. Insbesondere wer (wie ich) das erste Buch mit diesem Ermittler-Duo nicht gelesen hat, wünscht sich hier vielleicht ein wenig mehr Backround.


cNc-Wertung: Insgesamt ein mittelmäßiges Buch mit zu blassen Charakteren und einer etwas zu konstruierten Handlung. Daher nur drei von fünf Sternen für "Nadelstiche" von Baden/Kenney. Meine Bild zeigt die erste Auflage im Karl Blessing Verlag. Mittlerweile ist es als Taschenbuch neu erschienen bei Heyne für 8,99 EUR.

Sonntag, 25. November 2012

Heute mal crimesNcookies: Weihnachts-Plätzchen-Back-Marathon

In Zeiten, in denen einem schon im September die ersten Stollen und Schoko-Weihnachtsmänner in den Supermärkten entgegenwinken, ist ja praktisch das halbe Jahr Weihnachten. Finde ich irgendwie nicht schön. Daher halte ich es mit einer Regel aus Amerika, wo erst NACH Thanksgiving (dem vierten Donnerstag im November) die Vorweihnachtszeit offiziell beginnt. Am Donnerstag war Thanksgiving und daher starte ich heute mit dem ersten großen Weihnachtsplätzchen-Backen in diesem Jahr! Auf dem Plan stehen Marzipan-Schoko-Plätzchen, Engelsaugen, Hausfreunde und Vanillekipferl.



Mein Rezept für die Marzipan-Schoko-Plätzchen möchte ich gerne mit euch teilen - das wird gebraucht (für etwa 40 - 50 Stk.):
200 gr. Marzipan-Rohmasse
125 gr. weiche Butter
100 gr. Zucker
1 Pck. Vanillin-Zucker
1 Pck. Zitronenaroma / oder geriebene Zitronenschale v. 1 Zitrone
2 Eier (M)
200 gr. Weizenmehl
1 gestr. Backpulver

200 gr. Zartbitter-Kuvertüre


Und so geht's:

Marzipanmasse schneiden und mit der weichen Buter cremig rühren.
Dann Zucker, Vanillinzucker und Zitronenabrien zugeben.

Eier nach und nach unterrühren, danach Mehl und Backpulver langsam untermischen 
und zu einem glatten Tag verrühren.

Fertigen Teig mit der Gebäckpresse (o. Spritzbeutel) in etwa 5 cm langen Stücken auf Backpapier geben. 
Bei 200 ° Ober-/Unterhitze (180 ° Heißluft) etwa 10-12 Minuten backen.
Auskühlen lassen und dann mit der im Wasserbad geschmolzenen Kuvertüre bestreichen.


Es war ein vergnüglicher Back-Nachmittag und als Belohnung gibt es nach all dem süßen Zeugs einen Hackfleisch-Kürbis-Auflauf. Das Rezept habe ich von Babsi aus dem Blog "Impressionen". Der Auflauf ist eine wundervolle Alternative zu den ewigen Kürbissuppen und schmeckt (auch mit Butternut- statt Hokaido-Kürbis) einfach großartig. Das Rezept findet ihr hier.

 Und nach diesem Back-Marathon werde ich nun die Füße hochlegen und mein aktuelles Buch "Nadelstiche" weiterlesen. Die Rezension folgt dann bald an dieser Stelle!



Dienstag, 20. November 2012

"Greenbox"-Update: Zwiebelringe & crimesNcookies

Am Wochenende hatte ich Zeit, um nochmal ein Rezept aus der "Greenbox" von Tim Mälzer zu machen. Und da ich Zwiebelringe LIEBE, habe ich mich für dieses Rezept entschieden. Was dabei rausgekommen ist, seht ihr auf dem Foto. Ein tolles Rezept für sehr leckere Zwiebelringe und damit ein weiteres gelungenes Rezept aus diesem Kochbuch. Dazu gab es einen kleinen Salat und BBQ-Sauce. Sooo lecker!
Wer auf der Suche nach gelungenen vegetarischen Rezepten ist, dem sei die "Greenbox" empfohlen!


Am kommenden Wochenende starte ich offziell in die Vorweihnachtszeit. Eine Riesenladung Plätzchen ist für Samstag Nachmittag geplant. Meine neue Gebäckpresse war heute schon in der Post.


Ein paar Rezepte habe ich schon. Falls ihr aber noch Ideen oder Plätzchentipps habt, würde ich mich über Links und Kommentare freuen. Samstag heißt es dann "crimesNcookies" statt "crimesNcooking". Über die Ergebnisse halte ich euch hier natürlich auf dem Laufenden!

Sonntag, 18. November 2012

Winterliche Wirsing-Pasta

Seit einigen Tagen schlummert bei mir im Gemüsefach ein kleiner Kopf Wirsing. Da ich die letzten Tage unterwegs war und erst heute ein wenig Zeit zum Kochen hatte, musste heute eine Verwendung dafür gefunden werden. Ich bin kein Freund von totgeschmortem Gemüse und Kohl - es darf schon noch ein wenig Biss haben. Beim Surfen durch die bekannten Rezeptseiten ist mit jedoch nichts begegnet, was mich wirklich überzeugt hat. Daher habe ich einige Rezepte kombiniert und rausgekommen sind Tagliatelle mit Wirsing und Steinpilzen.


Zutaten für zwei Personen:

- 1 halber Kopf Wirsing - geputzt, von harten Stielen befreit und in feine Streifen geschnitten
- 1 Hand voll getrocknete Steinpilze, eine Stunde vor dem Kochen mit kochendem Wasser übergossen
- 1 kleine Knoblauchzehe
- Weißwein
- etwas Sahne
- etwas Creme fraiche
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Thymian, Petersilie
- Parmesan
- Wunschpasta für zwei Personen

Zubereitung: Die eingeweichten Pilze aus dem Wasser nehmen (Einweichwasser nicht wegschütten!), mit etwas Küchenpapier trocknen und grob hacken. Knoblauchzehe in Scheiben schneiden und zusammen mit den Pilzen mit 3 EL Ölivenöl in einer Pfanne etwa 2 Minuten anbraten. Aus der Pfanne nehmen, noch einen Schuss Olivenöl in die Pfanne gießen und den Wirsing in Pfanne geben. Den Wirsing dann bei mittelhoher Hitze fünf Minuten braten. Mit einem guten Schuss Weißwein ablöschen und dann etwa 150 ml von dem Pilzwasser durch ein Sieb (könnte etwas Sand drin sein) ebenfalls dazugießen. Hitze reduzieren und den Wirsing ein wenig mit geschlossenem Deckel für etwa 5 Minuten schmoren lassen. Danach einen Schuss Sahne und einen guten Esslöffel Creme fraiche zufügen, untermischen und kurz aufkochen. Dann mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Thymian würzen. Während der Zubereitung der Sauce die gewünschte Pasta kochen und die fertige Pasta nun in der Pfanne mit der Sauce vermischen.

 
Bei mir gab es Tagliatelle und das Ergebnis seht ihr auf dem Foto. Auf dem Teller noch mit etwas gehackter Petersilie bestreuen und frischen Parmesan darüber geben - und dann schmecken lassen!

So, ich verziehe mich jetzt wieder auf die Couch und lese "Die neuen Abenteuer des Sherlock Holmes". Das Wetter ist trüb und regnerisch und ich freue mich auf diesen Krimiklassiker!

Nervenkitzel aus Neuseeland: "Das Haus des Todes" von Paul Cleave

Die Story: In Christchurch, Neuseeland, bricht Caleb Cole in die Nacht auf. Es soll eine blutige Nacht werden. Sein Plan ist es, eine Reihe von Personen zu ermorden. Sie alle haben etwas gemeinsam - Caleb hält sie für schuldig. Schuldig an einem Verbrechen, das vor vielen Jahren in einem alten Schlachthaus geschehen ist. Und an diesen Ort möchte Caleb in dieser Nacht zurückkehren, um blutige Rache zu nehmen. Der Ex-Cop Theo Tate, der als Privatdetektiv und Berater der Polizei arbeitet, und seine Kollegen von der Polizei in Christchurch stehen zunächst vor einem Rätsel, als zwei Männer, die scheinbar in keiner Verbindung miteinander stehen, in zwei verschiedenen Seniorenheimen in der Stadt ermordet werden. Beiden wurde vom Täte eine Nachricht auf die Stirn geschrieben. Weitere Leichen und verschwundene Personen folgen. Tate und seine Kollegen nehmen Calebs Spur auf und eine blutige Jagd beginnt....
Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht von Theo Tate erzählt. Zwischendurch erfährt der Leser jedoch auch immer, was Caleb Cole tut und auch sein Motiv wird bereits nach der Hälfte des Buches ziemlich deutlich. Dadurch verliert das Buch aus meiner Sicht im zweiten Drittel etwas an Spannung, es folgen jedoch einige Wendungen der Handlung, durch die man trotzdem weiterlesen möchte.

Der Ermittler Theo Tate war mir zu Beginn des Buches recht unsympatisch. Das finde ich als Leser immer etwas schwierig, wenn man sowohl einen Killer/Täter/Mörder als auch eine/n Ermittler/Detektiv/Hauptperson hat, die man beide nicht sehr mag. Tate war bereits in einem früheren Buch von Cleave die Hauptperson, welches ich jedoch nicht gelesen habe. Im Verlauf des Buches wird dem Leser jedoch klar, warum Tate so ist, wie er ist und welche "Leichen" er so im Keller hat. Dadurch lernt man ihn etwas besser kennen, auch wenn er nicht unbedingt sympatischer wird. Ohne zuviel verraten zu wollen, muss ich leider sagen, dass das offene Ende mir gar nicht gefallen hat. Ich mag es einfach nicht, wenn eine Geschichte nicht abgeschlossen ist und man als Leser damit alleine zurück bleibt. Aber das ist sicher Geschmackssache und wird manche weniger stören.

Insgesamt jedoch ein gutes Buch, welches ich, nach einem etwas schwächeren Mittelteil, am Ende nur schwer aus der Hand legen konnte. Für den Mittelteil ziehe ich einen Punkt ab, daher vier von fünf *-Sternen. "Das Haus des Todes" von Paul Cleave ist als Taschenbuch bei Heyne erschienen und kostet 9,99 EUR.

Mittwoch, 14. November 2012

"Der Stalker" - der neue "Radio Tatort"

Heute hatte der neue "Radio Tatort" bei BR2 Ursendung. Im Fall "Der Stalker" ermitteln die beiden Polizeiobermeister Senta Pollinger und Rudi Egger im fiktiven Bruck am Inn im südostbayerischen Alpenvorland.

(c) http://radiotatort.ard.de/
Der Fall: Der Geschäftsmann Lambert erhält Drohbriefe und teilt Rudi, den er privat von früher kennt, seine Besorgnis darüber mit. Die Beamten der Wache in Bruck sind jedoch zunächst nicht besonders alarmiert. Dann jedoch wird Lamberts Auto in Brand gesteckt. Unter Verdacht gerät ein Filmvorführer des Brucker Kinos, der Streit mit Lambert hat. Nach einem weiteren Brandanschlag fällt der Verdacht jedoch auf einen Ausländer, der kurz zuvor beim Kauf von Benzin beobachtet wurde. Die Bürger von Bruck und Umgebung sind aufgeregt - ausländerfeindliche Stimmung kommt auf. Und dann kommt es auch noch zu einer Schießerei...



Die Story an sich ist ordentlich, wenn auch recht einfach, aber es macht Spaß den Sprechern zuzuhören. SEHR nervig und teilweise wirklich anstregend sind jedoch die Toneffekte. Allen voran das Klingeln des Telefons bei der Brucker Polizeiwache. Ständig klingelt es dazwischen (ohne dass erkenn- bzw. hörbar jemand rangeht oder es für die Handlung irgendwie von Belang ist) und hat mich wirklich sehr gestört. Hier hätte ich mir ein wenig dezentere Toneffekte gewünscht. Auch die Auflösung am Schluß fand ich leider nicht besonders gelungen. Sie geschieht irgendwie etwas nebenbei und insgesamt fehlt es an Dramatik. Schade, hier wäre sicher etwas mehr drin gewesen!

Die nächsten fünf Tage könnte ihr die aktuelle Folge noch auf verschiedenen Sendern im Radio hören. Die Sendetermine und ab dem 19.11.2012 den Download des aktuellen Falles findet ihr auf der Webseite des "Radio Tatort". Und ab dem 12.12.2012 gibt es den nächsten Fall "Chicken Highway" aus Hamburg.


Dienstag, 13. November 2012

Heisser Herbst: Cremiges Pilzsüppchen mit Petersilien-Öl

Was gibt es im Herbst und Winter Köstlicheres, als eine warme Suppe?? Suppen und Eintöpfe gehören doch einfach zur kalten Jahreszeit dazu. Daher möchte ich heute dieses Rezept mit euch teilen - hier in der etwas feineren Variante mit geröstetem Weißbrot und Petersilien-Öl:


Das Rezept begleitet mich schon seit einigen Jahren und lässt sich als Basis je nach Geschmack und Verfügbarkeit der Zutaten abwandeln. Die Suppe eignet sich als Vorspeise, aber für alle Suppenkasper natürlich auch als Hauptgericht. Mit diesem Post möchte ich bei den Time-for-Soup-Wochen im Blog von "sweet trolley" mitmachen. Dort wurden bereits einige Suppen-Rezepte gepostet, die ziemlich lecker klingen, und ich glaube hinter denen muss sich diese Suppe nicht verstecken!

 
Das wird gebraucht:
  • 500 gr. Pilze (weisse oder braune Champignons, Waldpilze, was ihr so kriegen könnt) in dünne Scheiben geschnitten
  • 1 mittelgroße Zwiebel, fein gewürfelt
  • 50-100 gr. Speck (kann auch weggelassen werden, dann ist die Suppe vegetarisch)
  • 200 gr. Kartoffeln, gewürfelt
  • 500 ml Gemüse- oder Geflügelbrühe
  • 200 ml. Sahne
  • 2 EL Butter
  • Salz, Pfeffer, Thymian (getrocknet)
  • Weißbrot (Brötchen oder Baguette)
  • eine Hand voll glatte Petersilie
  • Olivenöl
So wird's gemacht: Zunächst die Butter zerlassen und den Speck sowie die gehackte Zwiebel bei mittlerer Hitze darin glasig dünsten. Dann die geschnittenen Champignons dazugeben und ebenfalls für etwa 5 Minuten mitdünsten.


Danach die Brühe angießen und einmal aufkochen lassen. Die gewürfelten Kartoffeln zugeben und bei mittlerer Hitze eine halbe Stunde köcheln lassen - dabei Deckel drauf und hin und wieder umrühren:


In der Zwischenzeit das Brot in dünne Scheiben schneiden und in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze goldbraun rösten. Dabei regelmäßig wenden, damit es nicht zu dunkel wird. Für das Petersilien-Öl die gewaschenen und getrockneten Petersilienblätter zusammen mit etwa 10 EL Ölivenöl mit dem Stabmixer pürieren.


Nach der halben Stunde die Sahne zur Suppe geben und mit Salz, Pfeffer und getrocknetem Thymian abschmecken, kurz nochmal aufkochen. Wenn ihr Speck nehmt, dann seid vorsicht mit dem Salzen, Nachsalzen ist dann meist nicht nötig. Wenn ihr noch Petersilie übrig habt, könnt ihr auch noch etwas gehackte Petersilie zur Suppe geben. Dann mit dem Stabmixer durchmixen (kein Muss, schmeckt auch unpüriert toll, aber wer es cremiger mag, sollte pürieren) bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.


Nun die fertige Suppe in (am besten vorgewärmte) Teller geben, mit etwas Petersilien-Öl beträufeln und mit den gerösteten Brotscheiben dekorieren. Und dann nur noch schmecken lassen! Die angegebene Menge reicht für vier Personen und die Zubereitung inklusive Vorbereitung dauert etwa eine Stunde. Viel Spaß beim Nachkochen und beim Probieren!!

Sonntag, 11. November 2012

Spannendes aus Schweden: "Das Mädchen im Schnee"

Bei meinem letzten Besuch in der Buchhandlung hat mich, angesichts der Jahreszeit und des miesen Wetters, die Lust auf etwas Winterliches aus Schweden gepackt. Schon das Cover und der Titel "Das Mädchen im Schnee" lassen winterlich-spannenden Inhalt vermuten und so habe ich den ersten Roman von Ninni Schulmann gekauft.


Hauptperson in diesem Krimilroman ist Magdalena, die nach ihrer Scheidung mit ihrem kleinen Adoptivsohn aus Stockholm zurück in ihre beschauliche Heimatstadt Hagfors zieht. Die Scheidung hat sie sehr mitgenommen und die Journalistin möchte in dem kleinen Ort zur Ruhe kommen. In ihrem neuen Job bei der Lokalzeitung erwarten sie mäßig-spannende Geschichten über örtliche Schulveranstaltungen oder lokale Künstler. Während sie sich wieder in dem kleinen Ort einlebt, trifft auf bekannte Gesichter aus der Vergangenheit, hat einige positive, aber auch negative Begegnungen mit Freunden und Bekannten. Dann jedoch verschwindet ein Mädchen und eine Mädchenleiche wird gefunden - handelt es sich dabei etwa um die verschwundene Hedda? Magdalena vergisst die Ruhe und beginnt in diesem Fall selbst zu ermitteln und stößt dabei auf Schreckliches...

Meine Lust auf winterliche Krimi-Atmosphäre wurde von diesem Buch nicht enttäuscht. Die Autorin erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, die auf irgendeine Weise mit den Geschehnissen zu tun haben: den Eltern des verschwundenen Mädchens, Magdalenas Nachbarn und ihrem Sohn, der bei der Polizei arbeitet, aus der Sicht eines (zunächst) Mädchens namenas Soraya und anderen. Viele dieser Personen verbergen hinter ihrer Fassade Geheimnisse, die im Laufe des Buches ans Licht kommen (oder in einem Fall zum Teil auch ein Geheimnis bleiben).

Die Geschichte liest sich gut und ist auch recht spannend, allerdings nicht in dem Maße, dass man bis vier Uhr morgens wach bleiben möchte, um den Ausgang des Buches zu erlesen. Einige Details der Story sind ein wenig schwach, zum Beispiel dass Magdalena als Journalistin ihren Sonntag in aller Ruhe verbingen kann und erst am Montag beim Lesen der (Konkurrenz-) Zeitung herausfindet, dass erneut ein totes Mädchen gefunden wurde. Insgesamt jedoch ein gelungener erster Roman. Wer Schweden-Krimis und deren Atmosphäre mag, wird hier sicher Freude haben.

cNc-Fazit:


"Das Mädchen im Schnee" von Ninni Schulmann ist als Taschenbuch für 9,99 EUR bei Heyne erschienen.

Freitag, 9. November 2012

Frisch am Freitag: "Greenbox" im Praxistest

Ein Wort zu Beginn: Ich LIEBE Fleisch! Ich mag es wirklich saugerne und in fast allen Sorten und Zubereitungsarten. Ich bin jedoch überzeugt, dass es auch mit weniger Fleisch gehen könnte und möchte daher versuchen, etwas weniger Fleisch zu essen. Bisher hatten mich vegetarische Kochbücher meist schon beim Durchblättern nicht sonderlich überzeugt. Anfang der Woche habe ich mir dann die "Greenbox" von Tim Mälzer gekauft, weil es mich beim Anschauen in der Buchhandlung schon ziemlich begeistert hat. Heute war nun Zeit für einen ersten Praxistest!


Das Buch bietet auf mehr als 250 Seiten eine riesige Auswahl an vegetarischen Rezepten. Die Rezepte sind einfach und gut strukturiert und gut erklärt. Außerdem gibt es sehr viele und sehr schöne Fotos. Außerdem finde ich es schön, dass Tim Mälzer zum Großteil einheimische Zutaten verwendet, die man vielfach sogar aus regionalem Anbau kaufen kann. Von vielen Gemüsen gibt es mehr als ein Rezept, so dass man auch sehr schön abwechseln kann. Ergänzt wird das Ganze durch gute Erklärungen und Warenkunde. Für den Anfang habe ich mich heute für "Melanzane" (gebackene Aubergine) und "Erbsenpasta" entschieden:

Die Zubereitung der Aubergine war recht einfach und unkompliziert. Allerdings scheint mir die Zeitangabe von 20 Minuten im Ofen doch ziemlich optimistisch zu sein. Ich hatte Mini-Auberginen gekauft und nach den angegebenen 20 Minuten waren diese noch nicht einmal ansatzweise weich. Erst nach 45 Minuten waren die Auberginen einigermaßen essbar. Auch wenn Tim Mälzer seine Rezepte als Basis für Inspiration und Kreativität in der Küche sieht, sollten doch die Zeit- und Mengenangaben (für den mehr oder weniger ambitionierten Hobbykoch) aber in etwa stimmen. Wonach soll er sich sonst richten? Geschmacklich war das Ganze OK, aber nicht überragend. Insgesamt hat mich das Rezept nicht sonderlich überzeugt.

links "Melanzane", rechts die "Erbsenpasta"
Dafür hat mich die "Erbsenpasta" ziemlich umgehauen! Ebenfalls ein sehr einfaches Rezept. Die Erbsensauce wird getrennt von der Pasta zubereitet, dauert keine 10 Minuten und beides wird dann mit der Pasta vermischt. Für sich alleine ist die Sauce etwas unspektakulär, aber zusammen mit der Pasta ist sie einfach köstlich und hat mich absolut für das misslungene Auberginen-Rezept entschädigt. Das werde ich definitiv häufiger machen!

Mein erstes Fazit ist ein wenig gemischt - ein sehr gutes und ein etwas misslungenes Rezept. Trotzdem glaube ich, dass ich hier noch einige Alternativen zu Fleisch finden kann. Und  selbstverständlich werde ich weiter testen, was die "Greenbox" so zu bieten hat... Das Buch "Greenbox" von Tim Mälzer ist beim Mosaik Verlag erschienen und kostet 19,99 EUR.

Nach der Auberginen-Enttäuschung habe ich mich dann heute noch für einen Nachtisch entschieden, einen Apfel-Brot-Pudding. Den hatte ich vor Kurzem schonmal in San Francisco gegessen und wollte ihn selbst auch noch einmal ausprobieren: 300 gr. altbackenes Weißbrot in Würfel schneiden und in etwa 200 ml Milch quellen lassen. 2 Eier mit etwa 60 gr. Puderzucker und etwas Vanillezucker schaumig rühren, ca. 100-150 ml Sahne (oder Milch) dazugeben. Brot mit einem in Scheiben geschnittenen Apfel und getrockneten Cranberries (oder Rosinen, oder war man so mag) in eine gebutterte Auflaufform geben, mit der Ei-Sahne-Mischung übergießen und bei 175 Grad etwa 40 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. Und dann nur noch schmecken lassen (bei mir gab es einige Kugel Vanilleeis dazu)! Geht auch als süße Hauptspeise, wer das gerne mag....



Montag, 5. November 2012

Frisch gekauft - meine heutigen Neuerwerbungen

Wie ich am liebsten meine Mittagspause verbringe? Beim Bücherkaufen! Heute Mittag war es mal wieder soweit und dank meiner lieben Kollegen konnte ich dabei noch einen Geburtstagsgutschein auf den Kopf hauen. Hier die Neuerwerbungen:


Wie Ihr seht, waren nach der Pause die "Greenbox" von Tim Mälzer, "Das Mädchen im Schnee" von Ninni Schulman und "Das Haus des Todes" von Paul Cleave in meiner Tüte. In der "Greenbox" habe ich eben schonmal ein wenig geblättert und einige vielversprechende Rezepte entdeckt. Habe jetzt wieder ein wenig Hoffnung, dass fleischlos nicht unbedingt langweilig sein muss. Da wird sicher in den kommenden Tagen mal das eine oder andere ausprobiert. Mehr dazu und zu den beiden anderen Büchern gibt es in den nächsten Tagen hier!

Sonntag, 4. November 2012

Krimi-Küche bei mir daheim: "Die Allianz der Unterwelt"

Gestern war es endlich so weit: "Die Allianz der Unterwelt" hat bei mir getagt. Ich hatte ja schon mehrmals über die Vorbereitungen gebloggt, gestern war nun der große Abend!


Gegen 19 Uhr hatten sich die acht Superschurken dieser Welt bei mir in meiner Küche versammelt, um zu beraten, wie sie unserem Erzfeind Major Sunshine die benötigten Geheiminformationen entlocken könnten. Doch kaum saßen alle um den Tisch versammelt, erreichte uns die Nachricht, dass Major Sunshine bei einer Explosion in seiner Zelle ums Leben gekommen ist. Nur einer von uns acht kam als Täter in Frage!

In fünf Runden haben wir dann ermittelt, diskutiert und ergründet, wer mit wem wann wo war und was die Schurken sonst noch alles zu verbergen hatten. Nach Runde 1 gab es die Vorspeise Albondigas und spanische Tortilla (das Rezept für die Albondigas hatte ich am Freitag bereits gepostet). In Runde 3 erhielten wir dann zusammen mit Hauptgang Hühnchen-Thai-Curry einen weiteren interessanten Hinweis von Brutus, der uns während des Hauptgangs weiterhin beschäftigt hat. Nach Runde vier gab es dann mit dem Nachtisch Brownies mit Vanilleeis und Karamallsauce nochmals eine Stärkung vor der letzten Runde.
Das Brownie-Rezept hatte ich vor einigen Tagen hier ebenfalls schon einmal gepostet. Nach Runde 5 hatten dann alle Superschurken die Gelegenheit sich nochmal bei einem Getränk und/oder einer Zigarette die Gelegenheit ihre Gedanken zu sammeln, bevor sie dann alle ihren Tätertipp abgegeben haben. Und viele von uns hatten diese Sammlung auch echt nötig. Danach folgte die große...

An dieser Stelle werde ich natürlich nicht verraten, wie es ausgegangen ist und wer der Täter war. Aber soviel sei verraten, von unserer Runde hat nur einer den richtigen Täter ermittelt! Insgesamt war es ein toller Abend. Nochmal einen großen Dank an alle Freunde, die sich echt Mühe mit den Kostümen gegeben haben - besonders Moonique und natürlich Ken Guruh (tatsächlich im original Känguruh-Kostüm!!!) waren echt fantastisch. Aber auch an alle anderen Schurken ein ganz großes Dankeschön für einen tollen Krimi-Abend! Allen die Lust haben, selbst mal im Rahmen der "Allianz der Unterwelt" zu ermitteln, kann ich nur raten: macht es - es ist ein Riesenspaß! Infos zur Krimi-Küche und der "Allianz der Unterwelt" findet ihr hier. Und ich glaube, das Christmas-Dinner, welches in Kürze erscheint, werde ich mir nicht entgehen lassen!

Freitag, 2. November 2012

Erinnerungskochen: Albondigas im "Buenas Tardes"

Wow - da soll nochmal einer sagen, dass Kochen und Geschmack keine Erinnerungen weckt! Für meine Oberschurken der "Allianz der Unterwelt", die sich morgen abend bei mir treffen um die Weltherrschaft an sich zu reißen, habe ich heute schonmal die Vorspeise vorbereitet: Albondigas con salsa brava! Das Rezept stammt aus dem spanischen Tapas-Restaurant "Buenas Tardes", in dem ich während meiner Ausbildung einige Jahre nebenbei gearbeitet habe. Und das ist jetzt schon gut zehn Jahre her....

Wahnsinn, Erinnerungen schwirren mir durch den Kopf, während ich eine halbe Gemüsezwiebel in Würfel hacke und diese mit  zwei fein gehacktem Knoblauchzehen in Olivenöl glasig dünste. Es ist Freitag Nachmittag und an einem Freitag Nachmittag vor zehn Jahren dürfte ich so ziemlich das Gleiche gemacht haben - nämlich irgendwas Spanisches für den Abend vorbereitet: Freitagabend = Großkampfabend!! Meine glasige Zwiebel lösche ich mich einem Schuss Medium-Sherry ab und lasse ihn verkochen. 

Das waren echt ziemlich coole Jahre, damals im "Buenas Tardes". Am späten Nachmittag gab's meist schnell 'nen Kaffee, ein Stück Kuchen und 'ne Zigarettenpause für das Team, dann um 18 Uhr: los geht's - manchmal sitzen die ersten schon eine viertel Stunde früher da. Kein Problem, Karaffe Wein auf den Tisch, Essen dauert dann halt noch ein wenig. Meine Zwiebel mische ich mit eingeweichtem Brot, einem Ei, 600 Gr. Rinderhack, viel Petersielie, Salz und Rosenpaprika gut durch. Aus der Hackmasse mische ich dann kleine, etwa nussgroße Bällchen.

Freitage und Samstage waren manchmal schon der Knaller, tierisch was los von 18-1 Uhr. Unsere treuen Stammgäste mochten unsere original-typischen Tapas (Chefin Margit hatte mit ihrer Familie einige Jahre in Spanien gelebt und war entsprechend geübt) und unsere guten spanischen Weine. Und die Albondigas waren ein beliebter Klassiker auf der Speisekarte. Die Albondigas werden nun in Mehl gewälzt. Dann in einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Bällchen auf mittlerer Hitze etwa 15-20 Minuten unter mehrmaligem Wenden braten.


Nach den stressigen Abenden gab's immer noch das eine oder andere Absacker-San Miguel oder 'nen Wein mit Team. Das waren fünf  geile (und manchmal echt anstregende) Jahre mit Margit, Franz, Nina, Jonathan, Marianne und all den anderen im "Buenas Tardes". Die Albondigas aus der Pfanne nehmen und abtropfen lassen, dann mit der scharfen Salsa vervieren:


Das "Buenas Tardes" in Bad Honnef gibt es leider seit 2003 nicht mehr und das Team ist in alle Winde verstreut. Aber die Albondigas kriege ich immer noch hin, als hätte ich sie gestern zum letzten Mal gemacht. Auf diese schönen Erinnerungen habe ich mir dann eine Portion und ein feines Bier schmecken lassen! Salud!