Montag, 17. Dezember 2012

"Verfallen" - Thriller aus den Niederlanden

Kürzlich hatte ich ja an dieser Stelle meine Begeisterung für Regionalkrimis kundgetan. Beim Stöbern in meiner Lieblingsbuchhandlung ist mir vergangene Woche ein Buch aus einer Region in die Hände geraten, die mir krimi- & thrillertechnisch bisher noch nicht aufgefallen war. Die Autorin Esther Verhoef stammt aus den Niederlanden und ist eine der erfolgreichsten Autorinnen des Landes. Der Titel "Verfallen" und der Klappentext klangen recht spannend, so dass das Buch in meiner Tüte gelandet ist.















"Verfallen"
von Esther Verhoef,
erschienen beim btb Verlag
als Taschenbuch 
für 9,99 EUR
Die Story: Journalistin Eva verliert ihren Job bei einer Zeitung in Den Haag. In Kürze wollte sie ihre Freundin Dianne, mit der sie zusammen aufgewachsen ist, in Frankreich besuchen, wo diese seit einiger Zeit lebt. Nach dem Verlust des Jobs beschließt Eva ihren Urlaub schon früher zu beginnen. Sie macht sich auf den Weg nach Frankreich, ohne sich jedoch vorher bei Dianne ankündigen zu können, da sie diese nicht erreichen kann. Auch als sie schließlich zu dem heruntergekommenen Haus in Frankreich gelangt, trifft sie ihre Freundin nicht an. Mit einem merkwürdigen Gefühl bleibt sie jedoch dort und trifft auf merkwürdig abweisende, regelrecht feindselige Dorfbewohner. Doch Dianne bleibt verschwunden. Eva beginnt sich ein wenig umzusehen und trifft dabei auch auf einen früheren Freund von Dianne, den Eva in keiner guten Erinnerung hat. Hat er etwas mit Diannes Verschwinden zu tun? Ihr Freund aus den Niederlanden eilt an die Seite der verunsicherten Eva, doch auch er kann die folgenden dramatischen Ereignisse nicht verhindern...

Meine Meinung: Wer einen Schocker-Thriller sucht, für den ist "Verfallen" nicht das Richtige. Wer etwas subtilere Spannung mag, der wird an diesem Roman sicher Freude haben. Die Geschichte wird zum Großteil aus der Sicht von Eva als Ich-Erzählerin wiedergegeben. Zwischendurch gibt es kurze Einschübe von einer zunächst unbekannten Frau. Sehr gut hat mir gefallen, dass man als Leser auch sehr viel über die Freundschaft von Eva und Dianne erfährt und wie diese sich im Laufe der Zeit verändert hat. Dies wird Eva im Verlauf der Geschichte sehr deutlich. Diese Veränderung von Freundschaften, von Menschen und von Beziehungen beschreibt die Autorin zwar sehr drastisch, aber als Leser findet man hier dennoch wieder.


Mein Fazit: Der Schreibstil von Esther Verhoef hat mir gut gefallen. Die Geschichte hat sich spannend gelesen und war durchaus mal etwas anderes als der 0815-Standard-Thriller. Daher gibt es von mir sehr gute vier von fünf Sternen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen