Samstag, 27. Dezember 2014

Parmesansuppe mit Trüffelöl - Vorspeise für besondere Anlässe!

Nun sind die Weihnachtstage mit all ihren kulinarischen Versuchungen schon wieder vorbei. Mit Silvester steht aber ja schon der nächste Anlass zum Feiern ins Haus. Wer den Silvester-Abend ein wenig feierlicher begehen möchte, dem sei als Vorspeise diese köstliche Parmesansuppe ans Herz gelegt.
Parmesansuppe mit Trüffelöl
Das wird benötigt (für 4 Personen):
  • 2 Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 50 gr Butter
  • 200 gr Parmesan am Stück
  • 300 ml Hühner- oder Gemüsebrühe
  • 300 ml Sahne
  • 70 ml Wermuth
  • 70 ml Weißwein
  • 2 EL Risottoreis
  • Trüffelöl
  • gehackte Petersilie, Salz, Pfeffer
  • Einlage nach Geschmack
Zubereitung: Die Schalotten und den Knoblauch fein hacken. In einem Topf mit der Butter und dem Risottoreis glasig anschwitzen. Mit Brühe, Weißwein und Wermuth aufgießen, aufkochen und die Flüssigkeit auf die Hälfte reduzieren lassen. In der Zwischenzeit den Parmesan reiben. Die reduzierte Suppe mit der Sahne auffüllen und den Käse dazugeben und unter Rühren weiter köcheln lassen, bis der Käse geschmolzen ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wenn der Reis weich ist, die Suppe mit dem Stabmixer pürieren. Vor dem Servieren die Suppe durch ein Sieb streichen. Mit Trüffelöl und gehackter Petersilie servieren. Als Einlage passen (wie auf dem Bild) Ravioli mit Ricotta-Trüffel- oder Steinpilz-Füllung oder auch knusprige Croutons. Ich habe diese Suppe zum ersten Mal in einem Restaurant gegessen und bin froh, dass die Inhaber das Rezept herausgegeben haben. Die Suppe hat wirklich Sternequalität - bon appetit!

Montag, 22. Dezember 2014

Immer wieder lecker: Panna cotta mit Orange zum Dessert

Vor einigen Tagen gab es hier die leckere Pasta mit Sauce Romesco. Und der liebe Gastkoch Holger hatte an diesem Abend ja noch ein tolles Dessert gemacht: Panna cotta mit Orangensauce. Und dieses Rezept wollte ich euch natürlich auf keinen Fall vorenthalten. Vielleicht sucht ihr ja noch eine leckere Dessert-Idee für Weihnachten?!
Das wird gebraucht (für vier Personen):
  • 400 ml Sahne
  • 60 gr. Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 2 unbehandelte Orangen
  • 4 Blatt Gelatine
  • 2 EL Puderzucker
  • 1 Kaki
  • evtl. Speisestärke & Minze zur Deko
Zubereitung:
Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Sahne mit dem Zucker, dem Vanillemark, der aufgeschlitzten Vanilleschote und abgeriebener Schale einer halben Orange aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen. Die Vanilleschote herausnehmen und die eingeweichte Gelatine in der Sahne auflösen. Dessertförmchen kalt ausspülen und die Sahne hereinfüllen. Im Kühlschrank etwa drei Stunden fest werden lassen. (Tipp: Im Gefrierfach dauert es nur halb so lange) Für die Orangensauce den Puderzucker im Topf schmelzen und leicht karamellisieren. Mit dem Saft der beiden Orangen ablöschen und kurz köcheln bis der Zucker sich aufgelöst hat. Die Kaki in kleine Würfel schneiden und kurz mitköcheln. Nach Geschmack mit ein wenig Speisestärke abbinden und eventuell mit etwas Grand Marnier verfeinern. Wie man es dekorieren kann, seht ihr oben. Allerdings sollte man warten, bis die Fruchtsauce kalt ist, sonst löst sich die Panna cotta nämlich ganz schnell wieder auf - aus Erfahrung wird man klug... Aber es schmeckt einfach wunderbar nach Orange - bon appetit!

Sonntag, 21. Dezember 2014

Rezension: "Die Lügen jener Nacht" - mein Weinachtstipp!

Vor gut zwei Jahren habe ich hier schon einmal zwei Romane von Judith Merchant vorgestellt. Vor Kurzem ist ein neuer Regional-Thriller von ihr erschienen, dessen Handlung in meiner Heimatstadt Bonn angesiedelt ist.
Die Story: Mimis Welt in Schottland steht von einem Tag auf den anderen auf dem Kopf. Ihr Freund hat sie wegen einer anderen verlassen, sie muss aus seinem Haus ausziehen, hat keinen Job mehr und weiß nicht, wo sie hin soll. Da kommt ihr die Einladung zur Hochzeit einer Studienfreundin gerade recht und sie reist nach Bonn. Bei der Hochzeit trifft sie ihre alten Freundinnen wieder und gemeinsam lassen die Frauen alte Erinnerungen wieder aufleben. Doch viele der Erinnerungen sind Mimi fremd - haben sich diese Gegebenheiten wirklich ereignet? Die Hochzeitsvorbereitungen nehmen ihren Lauf, aber nach dem Junggesellinnenabschied ereignet sich ein Mord, der die Welt der Frauen und vor allem Mimi, völlig auf den Kopf stellt - und Mimi plagen ihre Erinnerungslücken...
Meine Meinung: Die Situation kennen sicherlich viele - nach vielen Jahren begegnet man alten Schulfreunden wieder. Anlässlich der Hochzeit ihrer Freundin Nina sieht Mimi ihre alten Freundinnen nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder. Mimi hatte den Kontakt zu ihnen völlig abgebrochen als sie damals Hals über Kopf mit ihrem Freund nach Schottland ging. Auch dort hatte sie keine neuen Freundschaften geschlossen. Mit gemischten Gefühlen begegnet sie diesen Frauen wieder, die in einer völlig anderen Welt als der ihren leben. Sehr gut nachvollziehbar beschreibt die Autorin, wie Mimi - die ich als eher schwierigen Charakter beschreiben würde - sich öffnet und langsam diesen Frauen wieder näher kommt. Sie merkt, was ihr gefehlt hat und wie sehr Sie gute Freundinnen vermisst. Nach dem Mord erkennt sie jedoch, dass vieles nur Fassade ist und dass die Freundinnen scheinbar keine guten Absichten haben. Es ist spannend zu lesen, wie sich die Dynamik der Gruppe aufgrund Situation immer wieder ändert und Mimi - als Außenseiterin der Gruppe - ständig zwischen den Stühlen sitzt. Außerdem hat mir als Bonner natürlich gut gefallen, dass viele Orte aus Bonn und natürlich auch der Rhein in der Handlung vorkommen.
Mein Fazit: Es gelingt Judith Merchant wirklich bis zum Ende die Spannung der Geschichte aufrecht zu erhalten. Ein wenig habe dabei ich manchmal beim Lesen an "Desperate Housewives" denken müssen, was aber durchaus als Kompliment zu verstehen ist. Insgesamt ein wirklich fesselnder Regional-Thriller, den ich in drei Tagen ausgelesen hatte. Wenn ihr also noch nach einer Geschenkidee oder für euch selbst noch etwas Spannendes für die Feiertage sucht, besorgt euch "Die Lügen jener Nacht" von Judith Merchant. Es ist erschienen im Knaur Verlag und kostet 14,99 €. Von mir gibt es volle fünf von fünf Sternen und meine allerbesten Wünsche für euch zu Weihnachten!!!

Sonntag, 14. Dezember 2014

Peanut-Butter-Cups - crimesNcookies zu Weihnachten!

Wer mal in Amerika vor einem Süßigkeiten-Regal gestanden hat, wird an den orange-verpackten Peanut-Butter-Cups von Reese's kaum vorbei gekommen sein. Und diese kleinen Köstlichkeiten lassen sich auch mit relativ geringem Aufwand selbst herstellen. Hier nun mein neuer Teil aus der Reihe "crimesNcookies zu Weihnachten": Peanut-Butter-Cups - die Cups schmecken aber nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über!
Das wird benötigt (für etwa 15 Stück):
  • 8 Vollkorn-Butterkekse
  • 175 gr. Erdnussbutter (crunchy)
  • 80 gr. Butter
  • 80 gr. Puderzucker
  • 250 gr. Kuvertüre (Vollmilch)
  • 1 EL Sonnenblumenöl (ersatzweise ein wenig Palmin)
  • Muffinförmchen aus Papier
Zubereitung:
Die Erdnussbutter, Butter und den Puderzucker bei kleiner Hitze in einem Topf auf dem Herd schmelzen. Währenddessen die Kekse zerbröseln, zum Beispiel in einem Gefrierbeutel. Die Keksbrösel zur Erdnussbuttercreme geben. Entweder gebt ihr nun die Papierförmchen in ein Muffinblech oder setzt mindestens zwei Papierförmchen ineinander, da ihr eine stabile Form für die Peanutt-Butter-Cups braucht. In diese Förmchen füllt ihr die warme Erdnusscreme etwa 1 Zentimeter hoch ein. Danach muss die Creme vollständig auskühlen und wieder fest werden. Das geht im Kühlschrank oder in einem kühlen Raum oder auch abgedeckt draußen. Wenn die Cups ausgekühlt sind, die Kuvertüre mit Öl/Palmin langsam in einem Wasserbad schmelzen. Die Erdnussbutter-Cups aus den Förmchen lösen, dann etwa 2 TL Kuvertüre in die Förmchen geben und dabei auch den Rand rundherum bedecken. Nun die Ernussbutter-Cups hineinsetzen und mit der Kuvertüre bedecken. Danach die Cups wieder auskühlen lassen. Bitte nicht im Kühlschrank, da die Kuvertüre sonst grau werden kann. Fertig sind die Peanut-Butter-Cups - aber vorsicht, die Dinger machen süchtig!
Auf dem Bild seht ihr außerdem Engelsaugen, gefüllte Haselnuss-Schoko-Makronen und Schoko-Crossies.

Samstag, 13. Dezember 2014

Pasta mit Sauce à la Romesco

Mitten in der süßen, plätzchenlastigen Vorweihnachtszeit braucht man auch mal etwas Herzhaftes. Pasta geht ja immer! Daher möchte ich heute ein simples, aber absolut köstliches Pastarezept mit euch teilen: Pasta mit Sauce à la Romesco. Im Hintergrund seht ihr meinen - eher einfach - angerichteten Teller, den Teller im Vordergrund hat mein lieber Gastkoch Holger dekoriert. Entscheidet selbst, was besser aussieht ;-)
Das wird benötigt (für 3-4 Portionen):
  • 1 große gegrillte rote Paprika (aus dem Glas, gibt es zum Beispiel von Kühne)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 80 gr. Mandelstifte
  • 100 ml Olivenöl
  • 60 gr. Tomatenmark
  • 1 EL Sherry
  • 1 EL Weißweinessig
  • 1/2 TL Cayennepfeffer
  • 1 TL geröstetes Paprikapulver (Chipotle)
  • 1 EL gehackte Petersilie
  • Salz/Pfeffer
Zubereitung:
Die Mandeln ohne Fett in einer kleinen Pfanne goldbraun anrösten. Zusammen mit allen anderen Zutaten in einen Mixbecher geben und mit dem Stabmixer pürieren (oder alles ab in den Standmixer). Ich habe die Soße danach noch ein wenig erwärmt, man kann sie aber auch wie Pesto kalt über die heiße Pasta geben. Dazu passt ein grüner oder gemischter Salat, aber die Pasta ist natürlich der eigentliche Star des Abends! Zum Nachtisch gab es dann natürlich doch wieder etwas Süßes: Panna Cotta mit Orangen-Kaki-Sauce. Das Rezept folgt hier in den nächsten Tagen.

Freitag, 12. Dezember 2014

Rezension: "Die Seziererin" von A.S. Weber

Heute gibt es mal wieder eine eBook-Rezension von Blogg dein Buch: "Die Seziererin" von Annika Sylvia Weber.
"Die Seziererein" von A.S. Weber als eBook erschienen bei books2read
Die Story: Sie begehrt ihn, seit sie denken kann. Nun will sie von seinen Liebhaberinnen lernen – indem sie ihre Leichen seziert, eine nach der anderen. Wer ist die Unbekannte, die jede seiner Geliebten auf brutalste Weise zur Strecke bringt?
Meine Meinung: Es geht gut und aufregend los: Eine Außenseiterin, uncool und unbeliebt bei ihren Mitschülern, verliebt sich in Christian, einen der coolen Jungs aus ihrer Klasse. Doch der beachtet sie kaum - und was macht die Unbeachtete? Sie bläst einer Mitschülerin heimtückisch im Schwimmbad das Lebenslicht aus. Zeitsprung: Aus dem coolen Christian ist ein mittelmäßig erfolgreicher Fernsehproduzent geworden, der nichts anbrennen lässt - Typ Macho-Frauenheld. Da läuft ihm seine Verehrerin von damals wieder über den Weg. Und sie schwärmt immer noch auf eine äußerst tödliche Weise für ihn und geht dabei über einige Leichen. Doch wer ist sie? Das Geheimnis zieht sich bis fast zum Ende des Buches, trotz der eher wenigen handelnden Personen. Die Stalkerin verfolgt Christian sogar bis auf eine Farm in der weiten Steppe Australiens, wo es schließlich zum finalen Showdown bei ihrem Kampf um den Geliebten kommt.
Mein Fazit: Ein unterhaltsames und auch relativ spannend geschriebenes Buch - denn es bleibt wirklich recht lange offen, wer die Irre da eigentlich ist, die dem armen (aber auch reichlich unsympathischen) Christian das Leben zur Hölle macht und auch vor mehreren Morden nicht zurückschreckt. Davon lebt dieser Thriller. Allerdings gleitet es für meinen Geschmack zum Ende hin doch ein wenig zu sehr in Richtung Splatter-Movie-Handlung ab. Der Showdown in Australien war für mich ein wenig zu viel des Guten und wurde dann leider eher ein wenig albern. Daher gibt es von mir vier von fünf Sternen für den ersten Thriller von Annika Sylvia Weber. Erhältlich hier zum Preis von 3,99 EUR bei books2read.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Gefüllte Haselnuss-Schoko-Makronen - crimesNcookies zu Weihnachten!

Heute ist der zweite Advent und die Weihnachtsvorbereitungen laufen. Wie in jedem Jahr werden natürlich wieder Plätzchen gebacken. Auch ich habe diese Woche den Ofen glühen lassen & möchte in den nächsten Tagen die Ergebnisse mit euch teilen - heute: Gefüllte Haselnuss-Schoko-Makronen.
Das braucht ihr (für ca. 35 Stück):
  • 150 gr. gemahlene Haselnüsse + 50 gr. gemahlene Mandeln
  • 250 gr. Zucker
  • 3 Eiweiß
  • 2 EL Zitronensaft
  • 40 gr. Kakaopulver
  • 150 gr. dunkle Kuvertüre
  • 3 EL Sahne
  • 45 gr. Butter
  • Puderzucker zum Bestäuben
 
Zubereitung:
Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen, Ofen auf 160° Ober-/Unterhitze bzw. 140 ° Umluft vorheizen. Das Eiweiß mit dem Zitronensaft mischen und mit dem Rührgerät aufschlagen, dabei nach und nach den Zucker einrieseln lassen. Am Schluss entsteht eine cremige, glänzende, cremige Masse. In diese Masse dann mit einen Gummischaber ganz vorsichtig die Haselnüsse, Mandeln und den Kakaounterheben. Die fertige Masse dann in einen Spritzbeutel mit großer, runder Spritztülle füllen und damit etwa zwei Zentimeter große Halbkugeln auf die Backbleche setzen. Die Kugel gehen nicht auf, daher müssen die Zwischenräume nicht zu groß sein. Die Halbkugeln dann 25 Minuten backen. Während dem Backen den Ofen einen Spalt breit offen lassen. Nun die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Die Butter in Flöckchen und die Sahne mit einem Schneebesen unter die Kuvertüre arbeiten. Nun die Makronen und die Kuvertüre auskühlen lassen. Die Hälfte der Makronen mit der Kuvertürecreme bestreichen und die anderen Hälften daraufsetzen. Zum Schluss die Makronen mit Puderzucker bestäuben und dann die kleinen Kunstwerke genießen!

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Rezension: "DANACH" von Koethi Zan

Bei diesem Buch musste ich beim Buchhändler nicht lange überlegen. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, musste es einfach mit. Und nach dem Lesen kann ich sagen: Es hat sich gelohnt!
Die Story: Die junge Studentin Sarah wird mehrere Jahre mit drei anderen Mädchen in einem Keller gefangen gehalten und von Ihrem Peiniger grausam gefoltert und gequält. Die Mädchen können schließlich gerettet werden und der Täter muss ins Gefängnis. Dreizehn Jahre später besteht die Möglichkeit, dass einen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen kann. Sarah, die von der Gefangenschaft und dem Leid noch immer traumatisiert ist, hat sich völlig in ihrer Wohnung in Manhatten zurückgezogen. Als sie vom ermittelnden FBI-Beamten von den aktuellen Ereignissen erfährt, weiß sie jedoch, dass sie alles tun muss, um die Freilassung zu verhindern. Sie nimmt Kontakt mit den anderen Mädchen auf und zusammen beginnen Sie eine Reise in die schreckliche Vergangenheit.
Meine Meinung: Das Buch beginnt mit der Entführung der jungen Sarah und ihrer besten Freundin, deren Leben sich eigentlich immer darum gedreht hat, dass genau so etwas nicht passiert. Sie landen in einem Kellerverließ mit zwei anderen Mädchen. Sarah erzählt kapitelweise die Geschichte ihrer Gefangenschaft, die dreizehn Jahre zurückliegt, und ihres derzeitigen Lebens, welches immer noch sehr stark davon beeinflusst ist. Der Täter plant, einen Eintrag auf vorzeitige Entlassung zu stellen und Sarah wird langsam von ihrer Vergangenheit eingeholt. Sie muss sich nochmals dem Schrecken des Erlebten stellen und auch den anderen Mädchen, die mit ihr zusammen gefangen waren und die keine gute Verbindung zu ihr haben. Sie taucht immer weiter in die Vergangenheit ein und muss ich sich ihren Ängsten und ihrem Trauma stellen. Als Leser gewinnt man eine bedrückende Vorstellung von der Gefangenschaft Sarahs und den Folgen, die daraus entstanden. Das ist wirklich interessant und spannend zu lesen.
Mein Fazit: Ein sehr spannender Thriller und ein wirklicher Pageturner. Ich konnte ihn nicht mehr weglegen, nachdem ich einmal angefangen hatte. Gut geschrieben und nichts für schwache Nerven.
Von mir gibt es vier von fünf Sternen für "DANACH" von Koethi Zan, erschienen als Fischer Taschenbuch. Wer noch was Spannendes zum Verschenken sucht, liegt damit richtig!

Sonntag, 23. November 2014

Toskanische Hackbällchen

An diesem Wochenende war aus verschiedenen Gründen die volle Packung Familie angesagt. Und am Samstag Mittag war ich mit Kochen dran. Etwas ideenlos habe ich angefangen einen Stapel "Chefkoch"-Magazine durchzusehen. Dabei bin ich auf das Rezept für "Hackbällchen Taskana" gestoßen, habe es ein wenig abgewandelt und hatte meinen Plan für das Mittagessen.
Das wird gebraucht:
  • 500 gr Hackfleisch (Rinderhack oder Halb&Halb)
  • 2 Kugeln Mozzarella
  • 1 Dose Tomaten in Stücken (+ noch einige frische Cocktailtomaten nach Geschmack)
  • 100 ml Sahne
  • 3 EL italienische Kräuter (TK) und frische Kräuter nach Geschmack (z. B. Oregano/Thymian)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Salz, 1 TL Pfeffer, 1 EL Paprikapulver, 1 EL Zucker


Zubereitung:
Frische Kräuter hacken. Das Hackfleisch mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen, alles gut vermengen und kleine Hackbällchen formen. Diese dann in eine Auflaufform legen. Nach Belieben noch einige halbierte Cocktailtomaten dazwischenlegen. Die Dosentomaten mit der Sahne, den TK-Kräutern, Tomatenmark und Zucker mischen. Über die Hackbällchen gießen und mit dem in Scheiben geschnittenen Mozzarella belegen. Im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze 190°) etwa 40 Minuten backen, bis der Käse etwas Farbe bekommen hat. Dazu passt Reis oder Brot und ein frischer Feldsalat. Es war ein leckeres Mittagsessen für die hungrige Familie. Bon appétit!
Achtung: Bei dieser Art der Zubereitung entsteht sehr viel Soße. Wer etwas weniger möchte, sollte vielleicht die Dosentomaten kurz in einem Sieb abtropfen lassen. Statt der frischen Cocktailtomaten eignen sich auch die wunderbaren Mondscheintomaten, die noch mehr Geschmack geben.

Montag, 17. November 2014

klein & köstlich: Peanutbutter-Brownies

Ich liebe Muffins, ich liebe Kuchen - aber ganz besonders liebe ich Brownies. Schokolade und Kakao, eine tolle saftige Konsistenz - einfach köstlich. Ein klassisches Brownie-Rezept gab es schon einmal vor einiger Zeit bei mir im Blog. Aber noch besser schmecken sie mit Erdnussbutter!
Zutaten für eine eckige Form (etwa 21x21 cm):
  • 75 gr Mehl
  • 30 Kakaopulver
  • 1 TL Backpulver
  • 170 gr weiche Butter
  • 150 gr Zartbitterschokolade
  • 40 gr Puderzucker
  • 120 gr Erdnussbutter
  • 3 Eier (M)
  • 150 gr Zucker
  • eine Prise Salz
Zubereitung:
Zunächst den Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und die Form mit Backpapier auslegen. Die Schokolade in grobe Stücke hacken und mit 150 gr Butter über einem Wasserbad schmelzen. In der Zwischenzeit Mehl, Kakaopulver und Backpulver mischen. Mit dem Handrührer oder der Küchenmaschine Eier, Zucker und Salz fünf Minuten schaumig rühren. Danach die Schokoladen-Butter-Mischung und die gemischten trockenen Zutaten unterrühren. Erdnussbutter, die restliche Butter und den Puderzucker ebenfalls über dem Wasserbad erwärmen und gut verrühren.
Den Schokoladenteig in die Form geben. Dann die Erdnussbuttercreme darauf verteilen und mit einer Gabel durch den Teig ziehen, damit ein marmorierter Effekt entsteht. Im Ofen 25-30 Minuten backen. Danach auskühlen lassen und in kleine Stücke schneiden. Schmeckt gigantisch gut!! 

Mittwoch, 12. November 2014

kurzNkritsch: schattenstille blutopfer

Es war ruhig hier in den letzten Wochen. Ich war im Urlaub & auch sonst war viel los. Aber gelesen habe ich trotzdem, am Strand, im Flugzeug & im Bett, und diese beiden Thriller hatte ich im Gepäck:

Tana French: "Schattenstill" (erschienen als Fischer Taschenbuch)
Eine ganze Familie wurde in Broken Harbour ermordet. Die Stadt entpuppt sich als halbfertige Ruinenstadt, die ihre goldenen Zeiten aufgrund der Finanzkrise gar nicht erst erlebt hat. Detective Mike Kennedy und sein neuer Partner beginnen zu ermitteln und stoßen auf die Geheimnisse, die in dieser Geisterstadt und ihren merkwürdigen Bewohnern schlummern... Das Setting ist nicht neu: Ein scheußlicher Mord, in dem ein ziemlich kaputter Ermittler und sein neuer und leicht unfähiger Partner ermitteln. Die getötete Familie war ein Opfer der Finanzkrise und hatte finanzielle Schwierigkeiten, liegt hier ein Motiv für die Geschehnisse? Die Ermittler stoßen auf äußerst merkwürdiges Verhalten der Familie. Doch irgendwie konnte mich das alles nicht so richtig fesseln und dieser Thriller war streckenweise äußerst langatmig. Dazwischen wird der Ermittler in Form seiner verrückten Schwester von seiner Vergangenheit eingeholt. Alles irgendwie bekannte Thriller-Teile, die hier wahllos zusammengestrickt wirken. Mein Fazit: Das kann Tana French besser - daher nur 3 von 5 Sternen!

Britt Reißmann: "Blutopfer" (erschienen als Taschenbuch im Diana Verlag)   Hauptkommissarin Verena Sander wird zu einem Tatort gerufen, an dem eine Gruppe Jugendlicher die verstümmelte Leiche einer Ärztin gefunden hat. Schnell wird die Ermittlerin immer tiefer in den Fall hineingezogen, was nicht nur daran liegt, dass ihre Tochter zu den Teenagern gehört, die die Tote gefunden haben. Die Suche nach dem Motiv für den Tod der Ärztin gestaltet sich für Verena nicht einfach, genauso wenig wie der Umgang mit ihrer Tochter als alleinerziehende Mutter - in beiden Fällen droht Verena zu scheitern... Ein spannender Thriller mit äußerst überraschender Wendung. Auch hier hat die Ermittlerin selbstverständlich persönliche Probleme, in die der Leser viele Einblicke erhält, doch hier wirkte das Ganze auf mich authentischer und hat mich insgesamt mehr gefesselt als das vorherige Buch. Mein Fazit: Insgesamt kommt auch hier keine Hochspannnung auf, aber gute und spannende Unterhaltung ist doch garantiert - daher gibt es hier 4 von 5 Sternen.

Samstag, 20. September 2014

Lang, lecker, Lauch! Teil 3 - Lauch-Flammkuchen

Und nochmal was mit Lauch: passend zur Jahreszeit Lauch-Flammkuchen, schnell & schmackhaft!
Das wird gebraucht (für 3-4 Personen):
  • 1 gekühlten Pizza-Teig (der Discounter mit dem A vorne hat ziemlich guten)
  • 1 Becher Schmand
  • 1 Stange Lauch
  • 150 gr. Speck
  • Salz, Pfeffer, Kümmel
  • so viel Federweißer (auch Rauscher, Sauser, Bitzler genannt) wie man trinken kann ;-)
Schnell gemacht: Backofen mit Backblech auf 250 Grad (WICHTIG: Unter-/Oberhitze!!) vorheizen. Pizzateig mit bemehltem Teigroller noch ein wenig ausrollen, damit er aufs Backblech passt und schön dünn wird. Lauch putzen und in Ringe schneiden. Speck in Würfel schneiden (oder gleich gewürfelten kaufen). Speck in einer großen Pfanne etwas anbraten, Lauch dazu und zusammen braten bis der Lauch langsam weich wird. Den Pizzateig mit Schmand bestreichen. Lauch & Speck mit wenig Salz und Pfeffer und nach Geschmack mit etwas Kümmel würzen. Dann die Lauch-Speck-Mischung auf den "eingeschmandeten" Teig verteilen. Den Flammkuchen auf das heiße Backblech geben und etwa 10-15 Minuten backen. Während man wartet, schonmal ein erstes Glas Federweißer probieren & wenn der Flammkuchen fertig ist, beides zusammen genießen. So schmeckt der Herbst!

Noch Lauch übrig? Probiert die asiatische Lauch-Pilz-Hühnchen-Pfanne oder dieses leckere Lauch-Linsen-Gemüse.

Dienstag, 16. September 2014

Lang, lecker, Lauch! - Teil 2 - Lauch-Linsen-Gemüse

Nach der asiatischen Lauch-Pilz-Pfanne geht es weiter auf den Spuren köstlicher Lauchrezepte. Diesmal habe ich eine schnelle Beilage entdeckt, die eine wunderbare Ergänzung zu kurzgebratenem Fisch oder Fleisch ist. Diesmal kommt das Stangengemüse etwas feiner daher und wird von kleinen, roten Linsen begleitet. Aber seht selbst!
Für 2 Personen wird gebraucht:
  • 1 Stange Lauch, gewaschen und in Ringe geschnitten
  • 50 gr. rote Linsen
  • 150 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe
  • 1 EL Butter
  • 3 EL Sahne
  • 1/2 TL Currypulver
  • eine halbe Zitrone oder Limette
  • Salz, Pfeffer, Zucker
Zubereitung: Die Butter einer Pfanne erhitzen, Lauch dazugeben und etwa 2-3 Minuten andünsten. Die Linsen zum Lauch in die Pfanne geben, Deckel drauf - auf kleine Hitze stellen und köcheln lassen, bis die Linsen weich sind (etwa 10-15 Minuten, hängt sehr von den Linsen ab - immer zwischendurch probieren). Wenn die Linsen weich sind, mit Sahne, Curry, einem guten Spritzer Zitronensaft und den Gewürzen abschmecken. Variante: Statt dem Curry kann man das Gemüse auch mit 1-2 TL Senf abschmecken - passt noch besser zu Fisch. Eine feine, schnelle Beilage, die großartig schmeckt.

Sonntag, 14. September 2014

Lang, lecker, Lauch! - Teil 1 - Asiatische Lauch-Pilz-Pfanne

In diesem und in den folgenden Posts soll es einmal um ein heimisches Gemüse gehen, das herrlich vielseitig ist und mit dem man wunderbare, schmackhafte Dinge zubereiten kann: den Lauch oder auch Porree. Ich habe ein wenig den Eindruck, dass der Lauch zu sehr auf die Verwendung in Suppen reduziert wird. Auf Partys versteckt sich das lange Gemüse oft in einem Topf cremiger Lauch-Käse-Suppe und aus dem Suppengrün, das man im Supermarkt oder beim Gemüsehändler kaufen kann, ist er auch nicht wegzudenken. Aber er kann so viel mehr!

Köstlich finde ich ihn zum Beispiel in Form einer Quiche (s. oben) und auch in diesem Blog gab es ihn schon, beispielsweise im großartigen Millionen-Dollar-Kartoffelauflauf. Kaufen kann man Lauch das ganze Jahr über und er lässt sich im Kühlschrank auch prima einige Tage lagern. Bei der Zubereitung sollte man darauf achten, ihn gründlich zu waschen, um ihn von Sand und Erde zu befreien - sonst kann es nachher mal fies zwischen den Zähnen knirschen. Zum Auftakt gibt es ihn heute etwas asiatisch angehaucht:
Asiatische Lauch-Pilz-Hähnchen-Pfanne.

Das wird gebraucht (für ca. 2-3 Personen):
  •  400 gr. Hähnchenbrust, gewürfelt
  • 2 mittlere oder 1 große Stange Lauch, in Ringe geschnitten
  • 400 gr. braune Champignons (oder 25 gr. getrocknete, eingeweichte Shiitake-Pilze)
  • 50 gr. gewürfelter Speck
  • 3 EL geröstetes Sesamöl + 2 EL Pflanzenöl
  • 4 EL Sojasauce
  • 2 EL Fischsauce
  • 2 EL Sherry (medium)
  • 1 TL Zucker
  • Pfeffer
Zubereitung: Die Champignons putzen und in Schreiben schneiden. Wer Shiitake-Pile verwendet, sollte nach dem Einweichen die Stiele entfernen, da diese hart sind und nicht so gut schmecken. Danach die Shiitake-Pilze vierteln. Das Pflanzenöl in der Pfanne oder im Wok erhitzen und die gewürfelte Hähnchenbrust kräftig anbraten, mit etwas Sojasauce und Pfeffer würzen, aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. In der gleichen Pfanne das Sesamöl erhitzen. Dann zuerst den Speck anbraten, Pilze und Lauch dazugeben und 5 Minuten andünsten. Die Hähnchenbrust wieder in die Pfanne geben und mit Sherry, Soja- und Fischsauce sowie Pfeffer und Zucker abschmecken. Nun nicht mehr zu lange kochen, da der Lauch schnell verkocht und das Gericht dann nicht mehr lecker aussieht. Also gleich servieren, schmeckt gut mit Reis (mir hat es aber auch ohne Beilage geschmeckt).

Sonntag, 31. August 2014

Erinnerungen an ein Sommerwochenende: Thriller & Torte

Es ist der letzte Sonntag im August - ich schaue aus dem Fenster, draußen schüttet es wie aus Eimern und selbst drinnen fröstelt es mich ein wenig. Der Herbst naht, der Sommer ist nur noch Erinnerung - ganz besonders ein Wochenende, das ich im Garten meiner Tante mit Thriller & Torte verbracht habe.
Von der Sonnenliege im Garten ging es gedanklich aber auch immer wieder über den großen Teich nach Ohio, wo nicht nur mein bester Freund herkommt, sondern auch die Kate-Burkholder-Thriller-Reihe von Linda Castillo spielt. Tatsächlich habe ich an diesem Wochenende das vierte und fünfte Buch dieser Reihe verschlungen. Und auch bei Band fünf lässt die Spannung kein bisschen nach! Hauptperson der Reihe ist die Polizeichefin der Kleinstadt Painters Mill, Ohio, gelegen in einer Region mit großer amischer Gemeinde. Kate selbst stammt ebenfalls aus einer amischen Familie, hat sich jedoch gegen das einfache, religiöse Leben der Amischen entschieden. Eine Entscheidung, die bei ihr zu großen inneren Konflikten, aber auch äußeren Konflikten mit ihrer Familie führt, die ebenfalls in der Gegend lebt. Neben spannenden Mordermittlungen macht für ich gerade die thematische Verbindung zur Amischen Gemeinde, die in allen Büchern immer wieder Thema ist, den besonderen Reiz dieser Thriller-Reihe aus. Als Leser erfährt man viel über das Leben in dieser Religionsgemeinschaft, welches in seiner Einfachheit in unserer heutigen technischen Zeit nur schwer vorstellbar ist. Im aktuellsten Band "Teuflisches Spiel" wird eine amische Familie Opfer eines schweren Unfalls, bei dem der Vater und zwei seiner drei Kinder sterben. Doch Kate Burkholder wird misstrauisch, ob es sich wirklich nur um einen Unfall mit Fahrerflucht handelt, oder es nicht doch mehr - nämlich Mord - sein könnte?!? Ich kann euch diese Reihe wirklich nur ans Herz legen - alle fünf Bände garantieren beste, spannende Unterhaltung und lassen sich nicht nur gut mit Hund auf der Sonneliege lesen, sondern auch im Bett, auf der Couch oder bald im Winter vor dem gemütlichen Kamin.
Neben dem Lesefutter gab es auch noch was richtiges zu Futtern, denn die Lieblingstante hat eine wundervolle, köstliche Himbeer-Schmand-Torte gezaubert. Das Foto ist leider nicht ganz so zauberhaft, aber dafür war die Torte wirklich ein Genuss. Das Rezept wollte ich euch nicht vorenthalten.
Boden:
2 Eier
1 Prise Salz
125 g Zucker
2 Pck. Vanillezucker
75 ml Eierlikör
60 ml Sonnenblumenöl
125 g Mehl
1 ½ Tl Backpulver
Für den Teig Eier, Salz, Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Eierlikör und Öl unterrühren. Mehl mit Backpulver mischen und portionsweise unterrühren. Boden einer Springform (26 cm) mit Backpapier auslegen. Teig einfüllen und im heißen Ofen 180 Grad (Umluft 160 Grad) im unteren Ofendrittel 20 Min. backen. Teig etwas abkühlen lassen und aus der Form nehmen
Belag:
2 Becher Sahne
2 Tütchen Sahnesteif
2 Becher Schmand
2 Pck. Bourbon-Vanillezucker
5 EL Gelierzucker (2:1)
1 Glas Heidelbeeren (oder 2 Dosen Mandarinen oder gefrorene Himbeeren)
1 Pck. Tortenguss, rot oder klar
Sahne mit Sahnesteif und Vanillezucker steif schlagen, Schmand mit Gelierzucker vermischen und die steif geschlagene Sahne unterheben. Tortenring um den Boden legen, Masse darauf verteilen und ca. 2 Std. in den Kühlschrank stellen.Anschließend mit dem Obst belegen und Tortenguss zubereiten und darauf verteilen. Nochmals ca. 2 Std. in den Kühlschrank – fertig!
Das war mein Sommerwochenende vor einigen Wochen und nachdem ich das jetzt gerade geschrieben habe, habe ich richtig Lust auf ein Stück Torte! Vielleicht kehrt der Sommer ja noch einmal zurück und ich kann dieses schöne, entspannte Wochenende noch einmal wiederholen!

Sonntag, 27. Juli 2014

Macht Lust auf Urlaub & Essen: "In den Straßen von Nizza" (Rezension)

Passend zum sonnigen Wetter habe ich heute einen wirklich sommerlichen Krimi für euch: "In den Straßen von Nizza" von Robert de Paca. Und was noch besser ist: es hat sogar Rezepte einiger Gerichte, die im Buch erwähnt werden im Anhang.
"In den Straßen von Nizza" von Robert de Paca, erschienen bei emons (www.emons-verlag.de)

Die Story: Nicolas arbeitet freiberuflich als eine Art "privater Gästebetreuer" für die Reichen und Superreichen, die sich für Urlaub oder Geschäftliches in Nizza an der Côte d'Azur aufhalten. Für einen russischen Kunden, der einen Freund in die Kreise der Reichen und Schönen einführen möchte, organisiert er dort ebenfalls einige Tage. Diese bricht der Russe jedoch überraschend ab. Kurze Zeit später findet Nicolas heraus, dass sein Kunde hinter einem Gemäldediebstahl bei Milliardär Fabre steckt. Fabre zwingt Nicolas, sich auf die Suche nach den gestohlenen Bildern zu machen. Unterstützt wird er dabei von Versicherungsermittlerin Nathalie, mit der er sich nicht nur auf eine rasante Jagd nach den gestohlenen Meisterwerken begibt, sondern der er auch die Schönheiten und mediterranen Köstlichkeiten der Gegend näherbringt.
Meine Meinung: Dieses Buch verbindet wunderbar meine beiden Blogthemen: neben einer sehr lesenswerten Kriminalgeschichte um gestohlene Bilder, gibt der Autor auch einen kleinen Einblick in die mediterrane, französische Küche und liefert im Anhang sogar gleich noch einige Rezepte wie für Ratatouille oder Zucchini-Quiche mit. Da ich schon lange kein Rezept mehr für euch hatte, habe ich mich dann zwischendurch an den Herd gestellt und eins der Rezepte für euch getestet:

Pasta e Fagioli (Nudeln und Bohnen)

Zutaten (für vier Personen):
  • 150 gr. geräucherter Bauchspeck in Schreiben
  • 500 gr. weiße Bohnen (Abtropfgewicht, aus der Dose oder dem Glas)
  • 1/8 Liter Kalbsfond
  • 3 Eiertomaten
  • 2 Salbeiblätter
  • 1-2 Prisen getrocknete Kräuter der Provence
  • 300 gr. Nudeln
  • Fleur de Sel & schwarzer Pfeffer
  • etwas Butter

Zubereitung:
Den Speck in Streifen schneiden und mit einem Esslöffel Butter in einem breiten Topf anschwitzen, bis der Speck erste Röstspuren aufweist. Die abgetropften Bohnen und den Kalbfond dazugeben und zum Köcheln bringen. Dann die gehäuteten und grob gewürfelten Tomaten sowie den in feine Streifen geschnittenen Salbei zu den Bohnen geben. In der Zwischenzeit die Pasta al dente kochen und dann unter die Bohnen mischen. Nach Geschmack am Tisch noch mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen. Der Autor empfiehlt für dieses Rezept aus optischen Gründen bunte Nudeln zu verwenden. Ich habe es mit Vollkornpasta gemacht und auch Pasta und Bohnen nicht vermischt. Ich finde, es macht auch so was her und es schmeckt wirklich hervorragend. Ein einfaches und schnelles, aber dennoch wirklich köstliches Gericht, das in weniger als 30 Minuten auf dem Tisch steht.
Mein Fazit: Ein sommerlich, leichter Krimi - genau richtig für den Urlaub. Falls ihr also noch etwas für die Reisebibliothek benötigt, kann ich euch "In den Straßen von Nizza" wirklich ans Herz legen. Aber auch beim Lesen auf dem heimischen Balkon kommen Urlaubsgefühle auf. Und wenn ihr dann abends noch eins der Rezepte aus dem Buch nachkocht, könnt ihr euch selbst fast ein wenig wie an der Côte d'Azur fühlen. Fünf Sterne gibt es von mir für diesen kulinarischen Krimi.

Sonntag, 6. Juli 2014

Rezension: "Die blinde Kommissarin"

Es war etwas ruhig hier in den letzten Wochen. Aber ihr kennt das sicherlich: Urlaub, Arbeit, Familie - und dann ist wieder eine Woche rum und man hat wieder nix gepostet. Ich habe zwar reichlich gelesen (Auch mal wieder etwas nicht-kriminelles: heißer Kurztipp "Das Happiness-Projekt" von Gretchen Rubin) und natürlich auch gekocht und gegessen, aber irgendwie fehlte mir die Zeit was draus zu machen. Nun soll es hier aber weitergehen, heute mit einer Rezension: "Die blinde Kommissarin" von Patrizia Rinaldi. Viel gesehen habe ich darin allerdings leider auch nicht....
Die Story: Jerry Vialdi, ein (besonders beim weiblichen Geschlecht beliebter) Schnulzensänger wird ermordet. Viele haben ein Motiv: verflossene Geliebte, Geschäftspartner und auch düsteres Gesindel. Ein Fall für die blinde Kommissarin Blanca Occhiuzzi und ihre Kollegen. Doch Blanca hat den anderen voraus, dass ihr oft die Stimme mehr verrät als das Gesagte, denn Stimmen lügen nicht.
Meine Meinung: Wo soll ich anfangen? Ich hatte mich auf dieses Buch gefreut, weil ich die Idee einer blinden Kommissarin außergewöhnlich fand und gespannt war, mehr darüber zu erfahren, wie sich die anderen stärker ausgeprägten Sinne auf die Arbeit der Hauptperson auswirken. Tja, zu früh gefreut. Die Kommissarin als Hauptperson zu bezeichnen ist bereits übertrieben. Sie ist eine der Hauptpersonen, die bei der Polizei arbeiten, aber man erfährt genau so viel oder wenig von ihr, wie von den anderen. Sicherlich gibt es Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, aber mein Leserherz konnte sich für sie irgendwie nicht erwärmen. Ich habe sie beim Lesen mit einer gewissen Distanz betrachtet, daran hat sich bis zum Schluss leider auch nichts geändert. Es werden viele andere Charaktere vorgestellt, darunter auch Commissario Vincenzo Martusciello. Von ihm erfährt man ebenfalls einiges und er war mir zum Ende näher als die Person, um die sich laut Titel eigentlich alles drehen soll. Auch ihr im Klappentext erwähntes "besonderes Gespür für menschliches Abgründe" habe ich vergeblich gesucht. Ich hatte eher das Gefühl, dass sie mit Menschen eher nicht so gut kann. Ich muss daher sagen, dass sie mir fremd geblieben ist und ich sie sogar eher unsympathisch fand. Darüber hätte ich hinwegsehen können, wenn das Buch wenigstens spannend gewesen wäre - nächste Enttäuschung. Die Handlung plätschert wenig mitreißend vor sich hin - mir sind auch die genauen Zuständigkeiten der Akteure bis zum Ende unklar geblieben. Es tauchen ständig neue Personen auf. Zwischendurch sind kurze Passagen - offensichtlich vom Mörder - eingestreut, die für mich überhaupt keinen Sinn gemacht haben und dadurch eigentlich nur verwirrt haben. Ob das Buch eventuell durch die Übersetzung aus dem Italienischen gelitten hat, kann ich nicht beurteilen, aber ich fand die ganze Geschichte einfach nur kompliziert und ohne Spannung.
Mein Fazit: Angekündigt als Kriminalroman mit italienischem Flair, einer Stadt voller Geheimnisse und einer neuen sympathischen Kommissarin, der Lust auf einen Italienurlaub macht, muss ich leider sagen, dass hier zu viel versprochen wurde. Die Handlung wirkt kompliziert und ohne Spannung und roten Faden, die Kommissarin konnte ebenfalls nicht überzeugen und italienisches Flair habe ich vergeblich gesucht. Schade, um die vertane Lesezeit - aber ich möchte nach diesem Buch jedenfalls nicht nach Italien fahren. Daher gibt es einen von fünf Sternen für diesen Kriminalroman.

"Die blinde Kommissarin" von Patrizia Rinaldi ist erhältlich als Ullstein-Taschenbuch für 8,99 EUR. Ein herzlicher Dank geht auch wieder an Blogg dein Buch.

Dienstag, 22. April 2014

Tibor Rode: Das Los

Woche für Woche fiebern Millionen Menschen mit, wenn kleine Kugeln in der Lostrommel über das Schicksal entscheiden. Ich gehöre ebenfalls manchmal dazu, allerdings war mir Fortuna in dieser Hinsicht bisher noch nicht gewogen. Aber auch ich gebe die Hoffnung auf den großen Gewinn nicht auf. In dem Thriller "Das Los" geht es um genau diesen Wunsch nach dem großen Glück des Lotteriegewinns, der einen von vier Menschen unermesslich reich machen kann.









"Das Los"
von Tibor Rode
erschienen als Hardcover
bei Bastei Lübbe
für 19,99 EUR,
hier bestellbar

Die Story: Es läuft nicht gut für die professionelle Pokerspielerin Trisha. Sie muss ihre Eltern belügen und sich von ihnen Geld leihen, damit sie und ihr Freund am nächsten Turnier in Las Vegas teilnehmen können. Auch für den Strafgefangenen Henri ist die Lage trüb: Nach Ende seiner Haftstrafe muss er in Sicherheitsverwahrung weiterhin im Gefängnis bleiben, obwohl er unschuldig ist. Zur gleichen Zeit steht dem Finanzinvestor Carter das Wasser bis zum Hals - die Anleger seiner Fonds, die auf einem Schneeballsystem basieren, verlangen die Rückzahlung ihrer Investments. Carter droht die Pleite. In dieser Situation erhalten alle drei Besuch von einem mysteriösen Mönch. Dieser bietet ihnen die Teilnahme in einer geheimnisvollen, jahrhundertealten Lotterie an. Es winkt ein Preis von unermesslichem Wert. Einzige Bedingung für die Teilnahme: die Teilnehmer müssen ihr gesamtes Vermögen dem Orden des Mönches überschreiben. Alle drei entscheiden sich für die Teilnahme. Kurz danach wird der Mönch brutal ermordet. Damit die Ziehung der Lotterie stattfinden kann, muss noch eine vierte Person ebenfalls teilnehmen. Trisha und Henri machen sich auf den Weg nach Indien, um Praheep zu finden, der ebenfalls das Recht zur Teilnahme hat. Die Jagd beginnt - doch gleichzeitig schweben die Teilnehmer der Lotterie in Gefahr. Mehrere Anschläge werden auf sie verübt. Wer steckt dahinter? Und wer gewinnt schließlich den Preis von unermesslichem Wert?
Meine Meinung: Die Freunde und Hoffnung bei der Teilnahme an einer Lotterie dürfte vielen bekannt sein. Die gleiche Hoffnung haben auch die Teilnehmer in diesem Thriller. Und ihre Erwartung ist noch größer, denn es winkt ein Preis von unermesslichem Wert. Die meisten von ihnen sind das Risiko gewohnt und zögern kaum, ihren gesamten Besitz für die Aussicht auf diesen sagenhaften Gewinn aufs Spiel zu setzen. Es ist spannend zu sehen, wie Menschen bei der Aussicht auf einen großen Gewinn reagieren. Und wie beim Lotto dreht sich in diesem Roman letztlich alles um die Frage: Wer gewinnt wieviel? Doch auf dem Weg dahin erfahren wir viel über die historische Entstehung der Lotterie in Preußen. Denn neben der aktuellen Handlung mit den vier Glückjägern springt die Geschichte auch immer wieder ins 18. Jahrhundert. Friedrich der Große gewährte zu dieser Zeit dem Italiener Calzabigi das Recht, die Lotterie in Preußen einzuführen. Diese Verknüpfung historischer Begebenheiten und der Handlung in der heutigen Zeit gelingt dem Autor sehr gut. Auch die Sprünge zwischen den aktuellen Personen gelingen mühelos.

Mein Fazit: Wer atemlose Thriller-Spannung erwartet, könnte von diesem Roman ein wenig enttäuscht sein. Zwar gibt es den Mord am geheimnisvollen Mönch und Anschläge auf die Lotterie-Teilnehmer - aber das wirklich Spannende bleibt doch die Frage wer am Ende die Lotterie gewinnt und um welchen unermesslichen Preis es dabei geht. Ich habe dies jedoch nicht als Nachteil empfunden. Da das Buch sehr unterhaltsam geschrieben ist und teilweise auf recht reale Weise die Welt von vier unterschiedlichen, mehr oder weniger sympathischen Personen beschreibt, kommt definitiv keine Langeweile auf. Und die Lösung überrascht dann schließlich doch ein wenig. Und für alle, die weiterhin auf den großen Gewinn hoffen, hält der Inder Pradeep noch einen Rat bereit, an dem vielleicht viel Wahres dran ist: "Man kann seinem Los nicht entrinnen - mit keiner Lotterie dieser Welt". Für den gelungenen, wenn auch nur mäßig spannenden, History-Thriller "Das Los" gibt es von mir vier von fünf Sternen. Außerdem geht ein Dank an das Team von "Blogg dein Buch".

Freitag, 18. April 2014

Rezension: Sweet & Easy - Enie backt!

Nach langer Zeit gibt es hier von mir mal wieder ein Kochbuch - wobei es richtigerweise wohl Backbuch heißen müsste: "Neue Rezepte - Sweet & Easy - Enie backt!"
An der guten Enie van de Meiklokjes scheiden sich ja die Geister - entweder man mag sie oder nicht. Ich mag sie und sehe sie immer gerne. Seit 2012 gibt Enie nun die Backexpertin bei SIXX und mit ihren neuen Rezepten ihr Expertenwissen an die geneigten Leser weiter. Auf gut 160 Seiten gibt es eine Menge Kuchen, Torten und Kleingebäck - mal in süß und auch mal in herzhaft!! Zu jedem Rezept gibt es ein wirklich sehr ansprechendes Bild und die meisten Sachen sehen toll aus und machen sicherlich viel her (wenn man es denn genau so hinkriegt). Zu meinen Favoriten, die ich zum Teil noch probieren werde, gehören die Schoko-Karamell-Schnitten, die Upside-Down-Raspberry-Muffins und die folgenden Spaghetti-Carbonara-Muffins.
Für 12 Muffins wird gebraucht:
  • 200 gr. Spaghetti
  • 125 gr. Speckwürfel
  • 5 Eier
  • 200 ml Milch
  • 75 ml Sahne
  • 30 gr. frisch geriebener Parmesan
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung: Die Spaghetti in Salzwasser bissfest kochen. Backofen auf 200° Grad Unter-/Oberhitze vorheizen. Die Mulden der Muffinform mit Butter ausstreichen. Den gewürfelten Speck in einer Pfanne knusprig anbraten. Eier, Milch, Sahne und Parmesan in einer Schüssel mit einem Schneebesen vermischen. Mit wenig Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Wenn die Spaghetti gar sind, diese abgießen, abschrecken und ein wenig abkühlen lassen. Danach die Spaghetti in die Muffinform geben und (am besten mit einem Messbecher) die Sahne/Ei-Masse darüber gießen. Mit etwas Parmesan bestreuen und 20 Minuten backen. Die Muffins haben mir sehr gut geschmeckt und lassen sich auch noch einmal aufwärmen. Tolle Idee, zum Beispiel für einen Osterbrunch.

Mein Fazit: Enies zweites Backbuch (erschienen beim Tre Torri Verlag für 19,90 EUR) ist eine bunte Mischung vielfältiger Backrezepte, die Klassiker und neue Ideen für jeden Anlass bietet. Mit vielen Bildern, bunt wie die Backexpertin selbst, ist es eine schöne Geschenkidee für alle Backbegeisterten und die, die es noch werden wollen. Von mir gibt es vier von fünf Sternen für dieses schöne Backbuch! (und einen lieben Dank an Iris!)

Montag, 31. März 2014

Der Millionen-Dollar-Kartoffelauflauf

....sollte eigentlich Millionen-Kalorien-Kartoffelauflauf heißen. Aber ich finde das klingt weit weniger gut und macht gleich wieder so ein schlechtes Gewissen. Finde meine Titelkreation klingt doch viel besser. Ich habe mich hier von einer Kochzeitschrift inspirieren lassen und das Rezept etwas abgewandelt. Ist ziemlich basic, super wenn Kartoffeln übrig sind & aber schmeckt echt toll. Sicherlich kein Light-Essen - aber manchmal macht Fett auch einfach fröhlich!
(ungefähre) Zutatenliste für vier Personen:
  • 700 gr. Pellkartoffeln, gekocht und in Scheiben geschnitten
  • 2 Stangen Lauch in Ringe geschnitten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 Eier
  • 1 Packung Schmelzkäse
  • 1 Becher Sahne
  • 200 gr. gekochter Schinken und/oder geräucherte Putenbrust
  • 200 gr. geriebener Käse
  • Salz, Pfeffer, Muskat, gekörnte Brühe
Zubereitung: Den Lauch zusammen mit dem geschnittenen Knoblauch in einer Pfanne mit etwas Öl andünsten. Das Fleisch in Würfel schneiden. Sahne, Schmelzkäse mit den Eiern verquirlen (am besten mit einem Schneebesen). Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Brühe abschmecken. Kartoffeln, Lauch und Fleisch in einer flachen Auflaufform mischen und mit der Eier-Sahne-Mischung übergießen. Alles mit dem Käse bestreuen und für ca. 40 Minuten bei 180 Grad (U-/O-Hitze) in den Backofen bis alles schön knusprig braun ist. Einfach gemacht, schmeckt aber extrem lecker! Und der Phantasie sind, was weitere Zutaten angeht, sicherlich keine Grenzen gesetzt.

Montag, 24. März 2014

"Eiskalte Umarmung" von Astrid Korten

Von "Blogg dein Buch" gab es mal wieder einen Thriller für mich - "Eiskalte Umarmung" als eBook von dotbooks - vielen Dank dafür! Mann, hatte ich ein spannendes Wochenende!


























"Eiskalte Umarmung - Poesie der Angst"
von Astrid Korten
erschienen bei dotbooks
als ePUB für 5,99 EUR,
hier bestellbar

Die Story: Mehrere Frauen werden auf brutale Art und Weise umgebracht und geschändet. Am Tatort hinterlässt der Täter immer die gleiche Botschaft: „Ich bin die Sehnsucht, ein Prinz und schön wie die Liebe.“ Teilweise liegen mehrere Jahre zwischen den Taten. Ermittler der Polizei wechseln, doch sie können dem Täter nicht auf die Spur kommen. Der Zustand der Opfer deutet darauf hin, dass der Täter über Erfahrungen als Jäger verfügt - doch auch dieses Wissen bringt die Ermittlungen nicht voran. Und Katharina, ein weiteres junges Mädchen weiß nicht, in welcher Gefahr sie schwebt, denn der Täter hat sie bereits ausgewählt, um sie in seine "Obhut" zu nehmen.
Meine Meinung: Obwohl sich die bestialischen Morde des Killers in "Eiskalte Umarmung" über mehr als zwei Jahrzehnte hinziehen, gelingt es Astrid Korten sehr geschickt, diese mit verschiedenen ineinander verwobenen Handlungssträngen zu verbinden. Der Leser verfolgt die Handlung wechselnd aus verschiedenen Perspektiven, unter anderem aus der des Täters, der der Ermittler, aber auch aus Opfersicht. Dieser Wechsel der Perspektiven erzeugt Spannung und ist in dieser Form sicher etwas Außergewöhnliches. Denn über den langen Zeitraum tauchen stets neue Personen auf, aus deren Sicht die Geschichte weitererzählt wird. Oft finde ich es als Leser irgendwann anstrengend, wenn immer neue Personen in der Geschichte auftauchen - in "Eiskalte Umarmung" war jedoch gerade dies der Reiz. Es trägt hier einfach der besonderen Story und Erzählweise Rechnung. Mir wurde erst wirklich kurz vor Ende klar, wer der Täter ist - dieses Geheimnis hat die Autorin durch die wiederkehrenden Jagd-/Jäger-Hinweise auch extrem gut verborgen. Und dies gelingt ihr, obwohl sehr oft aus Tätersicht erzählt wird und der Leser auch einen guten Einblick in die Seele des Täters und das "Warum" erhält. Noch ein Hinweis für zarte Gemüter: Teilweise sind die Schilderungen der Taten etwas drastisch - mir persönlich macht das nichts aus, aber wer etwas empfindlich ist, sei hiermit gewarnt.
Mein Fazit: Ein guter Thriller, den ich an einem faulen Mieses-Wetter-Wochenende von Seite 1 bis zum Ende durchgelesen habe. Gute Unterhaltung - kein 08/15-Stil, sondern spannend und abwechslungsreich erzählt. Eine Geschichte, die einen ziemlich schnell in ihren Bann zieht. Zum Ende hin hat die Spannung ein wenig nachgelassen - den (romantischen) Beziehungen der Personen wurde hier (für meinen Geschmack) etwas zu viel Raum gegeben. Dafür ziehe ich einen Stern ab. Von mir gibt es daher vier von fünf Sternen für die "Eiskalte Umarmung" und eine Empfehlung der beiden anderen Thriller von Astrid Korten, "Tödliche Perfektion – Poesie der Macht“ und „Eiskalter Schlaf – Poesie des Bösen“, die ebenfalls bei dotbooks erschienen sind.

Montag, 17. Februar 2014

"40 Stunden" - Thriller von Kathrin Lange

Ein angeschlagener Ermittler, tausende Menschen beim ökumenischen Kirchentag in Berlin, ein Ultimatum und ein irrer Bombenleger, der vor nichts zurückschreckt - diese Elemente vereinigt Kathrin Lange in ihrem packenden Thriller "40 Stunden".














"40 Stunden"
von Kathrin Lange
erschienen als Taschenbuch bei blanvalet für 9,99 EUR,
hier bestellbar


Die Story: Faris Iskander ist suspendierter Ermittler der SERV-Einsatzgruppe der Berliner Polizei, spezialisiert auf Straftaten mit religiösem Hintergrund. Bei einer Geiselnahme in einem Museum konnte Faris die Explosion der Bombe nicht verhindern, die duzende Menschen und den Geiselnehmer in den Tod gerissen hat. Dieses Ereignis lässt den Ermittler nicht los und hat ihn zu einer gewaltsamen Dummheit verleitet, die zu seiner Suspendierung geführt hat. Iskander hadert mit sich als ihn ein Anruf erreicht. Ein Unbekannter gibt Insiderwissen zur Museumsexplosion preis und zwingt Faris, sich zu einem nahen U-Bahnhof zu begeben. Dort gerät dieser zunächst in eine gewalttätige Auseinandersetzung und danach geschieht das Ensetzliche: eine Bombe detoniert in einer einfahrenden U-Bahn. Der Bombenleger droht mit weiteren Explosionen und stellt Faris ein Ultimatum: Er sendet dem Ermittler ein Video, das einen einen gekreuzigten Mann zeigt, der an einen Herzmonitor angeschlossen ist. Das Ermittlerteam soll diesen Mann innerhalb von 40 Stunden finden bevor der Gekreuzigte stirbt, um weitere Explosionen bei den Großveranstaltungen des Kirchentages zu verhindern. Für Faris und seine Kollegen beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und einen Irren, der Faris und das Team gut zu kennen scheint und der dem Team immer einen Schritt voraus ist...
Meine Meinung: Zu Beginn dieses Thrillers hält sich die Autorin Kathrin Lange nicht mit einer langen Vorgeschichte auf. Bereits nach wenigen Seiten erhält Ermittler Faris den Anruf, der der Beginn seiner 40-stündigen Jagd auf einen Bombenleger ist. Die Geschichte gewinnt schnell an Tempo, doch ich konnte als Leser gut mithalten. Immer wieder erhält man als Leser Einblicke in Faris Vergangenheit und die Ereignisse, die sich vor dem Buch zugetragen haben. Besonders Faris, in seiner Verzweiflung und seiner inneren Zerrissenheit, ist mir beim Lesen schnell ans Herz gewachsen. Einzelne Elemente des Buches sind nicht neu und aus verschiedenen Romanen und Serien bekannt: Einen muslimischen Ermittler kennen wir aus dem Tatort, der Aufbau um den 40-Stunden Countdown erinnerte mich ein wenig an "24" und die SERV-Ermittlergruppe an das Team von "Bones" - aber der Autorin gelingt eine gekonnte Kombination dieser Elemente zu einen spannenden Thriller, den ich an zwei Abenden verschlungen habe und nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Mein Fazit: Diesen ersten Thriller von Kathrin Lange finde ich extrem gut gelungen. Sehr gut zu lesen, fesselnder Aufbau und ein ein Ermittler, den ich gerne mal in den Arm genommen und getröstet hätte. Aber zum Glück hat Faris ja auch so Trost gefunden... Ich bin wirklich begeistert und kann von Anfang bis zum Ende nichts Negatives sagen - daher volle fünf von fünf Sterne für "40 Stunden". Ein herzlicher Dank an "Blogg dein Buch" für diesen tollen Thriller.

Mittwoch, 29. Januar 2014

Curry gegen die Kälte - mein Lammcurry!

Draußen eiskalter Wind, eine Erkältung in den Knochen und ein unendlich lang wirkender Arbeitstag - als Lohn dafür kam heute eigentlich nur Curry in Frage. Curry kann ich immer essen, egal ob mit Hühnchen, vegetarisch oder wie heute mit Lamm (und einem etwas verunglückten Reistürmchen).
Das wird gebraucht (für 3-4 Personen):
  • 1 Lammschulter (etwa 1,5 Kilo - Knochen auslösen lassen)
  • 4 Strauchtomaten
  • 2 rote Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Stangen Sellerie
  • 2 TL Garam Masala-Mischung (ungemalen)
  • 2 EL Currypulver (oder mehr nach Geschmack)
  • 2 EL Mehl
  • 2 EL neutrales Öl oder Ghee
  • Salz, Zucker
  • nach Geschmack Kokosmilch, Joghurt, Creme Fraiche (ja ich weiß, ist nicht sehr indisch aber schmeckt lecker)
So wird es gemacht:
Zunächst die Tomaten vierteln und den Strunk rausschneiden. Zwiebel schälen und grob zerkleinern. Sellerie putzen und ebenfalls grob zerkleinern. Knoblauch schälen und mit dem übrigen Gemüse in einer Küchenmaschine pürieren. Dann das Fleisch von überschüssigem Fett befreien und in etwa 4-5 cm große Würfel schneiden. Das Fleisch salzen und mit Mehl bestäuben. In einem schweren Topf das Öl/Ghee erhitzen. Die Garam-Masala-Mischung im Mörser etwas zerstoßen, ins Öl geben und kurz anrösten. Die Knochen habe ich mir bei meinem netten türkischen Metzger auslösen und zerkleinern lassen. Diese habe ich mitgekocht, da sie zusätzlich Geschmack geben. Die Knochen zu den Gewürzen ins heiße Öl geben und ebenfalls kurz mitrösten. Danach das Fleisch in den Topf und auch ein wenig anbraten. Nicht zu lange braten, damit die Gewürze nicht verbrennen. Nun das Currypulver über das Fleisch geben, einmal gut umrühren, damit es sich gut verteilt. Nun könnt ihr das Gemüsepürree in den Topf gießen und dann die Hitze reduzieren, Deckel drauf und erstmal eine Stunde gemächlich schmoren lassen. Gelegentlich mal umrühren. Nach einer Stunde mit Salz und Zucker abschmecken. Eventuell müsst ihr auch noch etwas Curry dazugeben. Dann noch einmal eine halbe Stunde sanft weiterköcheln lassen. Die Knochen entfernen und wenn ihr es etwas cremiger mögt, mit Kokosmilch, Joghurt oder Creme Fraiche verfeinern (Vorsicht - darf dann aber nicht mehr kochen, sonst wird es kriselig). Das Fleisch sollte nach anderthalb Stunden schön zart sein. Dann mit Reis servieren und genießen. Das Curry basiert auf einem Rezept aus Tim Mälzers "Kochbuch". Ich habe es ein wenig abgewandelt, da ich es etwas würziger wollte - aber mir hat es so großartig geschmeckt und mich herrlich aufgewärmt. Hoffe, es schmeckt euch genauso gut!

Donnerstag, 23. Januar 2014

"Todesdrang" von Michael Hübner

Es war ruhig hier in den letzten Wochen - ich musste einfach mal was anderes lesen. Und nach den vielen kulinarischen Verlockungen der Weihnachtszeit, war nun im Januar auch eher wenig kreatives Kochen angesagt. Nun ist mir aber wieder ein äußerst spannender Thriller in die Hände gefallen, den ich gerne mit euch teilen möchte.

























"Todesdrang"
von Michael Hübner
erschienen als Taschenbuch bei Goldmann
für 8,99 EUR

Die Story: Dirk Bukowski ist stellvertretender Filialleiter einer Koblenzer Bank, glücklich verheiratet und Vater einen kleinen Sohnes. Er führt ein angenehmes Leben, hat ein eigenes Haus und ist, wie er selbst von sich sagt, wunschlos glücklich. Doch diese Offenbarung wird ihm zum Verhängnis, denn er wird beobachtet - jemand dringt heimlich in sein Leben ein, um ihm ALLES zu nehmen und um ihn für sein Glück und seinen Erfolg zu bestrafen. Kaum hat er sein krankes Spiel begonnen, beginnt Dirks Lebens in kürzester Zeit zu zerfallen und Dirk wird klar, dass er selbst handeln muss, um zu versuchen sich zu retten. Er lässt sich auf das gefährliche Spiel ein im Versuch seinen Gegenspieler aufzuhalten, doch der Preis ist hoch....
Meine Meinung: Schöne, digitale Welt: Wir nutzen Apps, Smartphones und Computer um unser Leben zu vereinfachen und zu organisieren. Dabei werden wir jedoch selbst immer mehr zum gläsernen Menschen, geben ohne zu überlegen viele intime Daten von uns preis und ahnen nicht, wie angreifbar wir uns mit unserer Offenheit machen. Diese Offenheit wird dem Protagonisten in diesem Thriller zum Verhängnis und ich empfand es stellenweise als regelrecht beklemmend zu lesen, wie schnell ein technische begabter Stalker eine Existenz zerstören könnte. Und wie wehrlos man sich plötzlich Anschuldigungen ausgesetzt sieht, die einen Karriere und Familie kosten können, erscheint mir sehr beunruhigend. Michal Hübner schildert dies alles sehr eindringlich: zunächst Bukowskis Hilflosigkeit und dann den scheinbar aussichtlosen Kampf Bukowskis gegen einen gesichtslosen, allmächtigen Gegner, der stets einen Schritt voraus scheint.
Mein Fazit: Nach einem vielleicht etwas schwachen Beginn, konnte ich das Buch nach etwa 50 Seiten kaum noch aus der Hand legen. Die unaufhaltsame, gewaltsame Zerstörung eines idyllischen Familienlebens hat mich gefesselt, erschreckt, manchmal zweifeln lassen, ob dies alles wirklich möglich ist, aber trotzdem Seite um Seite verschlingen lassen. Zwischenzeitlich wählt der Autor durchaus drastische Schilderungen (nichts für zarte Gemüter) und an einigen Stellen scheint der Plot dann doch ein wenig übertrieben - aber das ändert nichts daran, dass es sich um einen äußerst spannenden und gelungen Thriller handelt, der mich zum Nachdenken gebracht und dabei sehr gut unterhalten hat, und dafür von mir vier von fünf Sternen bekommt. Ein Stern Abzug gibt es, da ich ein Problem mit dem Ende hatte - aber holt euch "Todesdrang" und bildet euch selbst eure Meinung.