Mittwoch, 12. November 2014

kurzNkritsch: schattenstille blutopfer

Es war ruhig hier in den letzten Wochen. Ich war im Urlaub & auch sonst war viel los. Aber gelesen habe ich trotzdem, am Strand, im Flugzeug & im Bett, und diese beiden Thriller hatte ich im Gepäck:

Tana French: "Schattenstill" (erschienen als Fischer Taschenbuch)
Eine ganze Familie wurde in Broken Harbour ermordet. Die Stadt entpuppt sich als halbfertige Ruinenstadt, die ihre goldenen Zeiten aufgrund der Finanzkrise gar nicht erst erlebt hat. Detective Mike Kennedy und sein neuer Partner beginnen zu ermitteln und stoßen auf die Geheimnisse, die in dieser Geisterstadt und ihren merkwürdigen Bewohnern schlummern... Das Setting ist nicht neu: Ein scheußlicher Mord, in dem ein ziemlich kaputter Ermittler und sein neuer und leicht unfähiger Partner ermitteln. Die getötete Familie war ein Opfer der Finanzkrise und hatte finanzielle Schwierigkeiten, liegt hier ein Motiv für die Geschehnisse? Die Ermittler stoßen auf äußerst merkwürdiges Verhalten der Familie. Doch irgendwie konnte mich das alles nicht so richtig fesseln und dieser Thriller war streckenweise äußerst langatmig. Dazwischen wird der Ermittler in Form seiner verrückten Schwester von seiner Vergangenheit eingeholt. Alles irgendwie bekannte Thriller-Teile, die hier wahllos zusammengestrickt wirken. Mein Fazit: Das kann Tana French besser - daher nur 3 von 5 Sternen!

Britt Reißmann: "Blutopfer" (erschienen als Taschenbuch im Diana Verlag)   Hauptkommissarin Verena Sander wird zu einem Tatort gerufen, an dem eine Gruppe Jugendlicher die verstümmelte Leiche einer Ärztin gefunden hat. Schnell wird die Ermittlerin immer tiefer in den Fall hineingezogen, was nicht nur daran liegt, dass ihre Tochter zu den Teenagern gehört, die die Tote gefunden haben. Die Suche nach dem Motiv für den Tod der Ärztin gestaltet sich für Verena nicht einfach, genauso wenig wie der Umgang mit ihrer Tochter als alleinerziehende Mutter - in beiden Fällen droht Verena zu scheitern... Ein spannender Thriller mit äußerst überraschender Wendung. Auch hier hat die Ermittlerin selbstverständlich persönliche Probleme, in die der Leser viele Einblicke erhält, doch hier wirkte das Ganze auf mich authentischer und hat mich insgesamt mehr gefesselt als das vorherige Buch. Mein Fazit: Insgesamt kommt auch hier keine Hochspannnung auf, aber gute und spannende Unterhaltung ist doch garantiert - daher gibt es hier 4 von 5 Sternen.

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