Sonntag, 2. Oktober 2016

Comfort-Food für den Herbst: Bananenbrot

Dank Feiertag ein extralanges Wochenende, Wetter eher herbstlich-durchwachsen, etliche DVDs und Netflix-Episoden wollen angeschaut werden - dazu fehlt eigentlich nur noch das richtige Wohlfühlfood! Und es ist ganz einfach - Vorhang auf für: ....... Bananenbrot!! Es bietet eine wunderbare Grundlage für ein süßes Frühstückchen, die perfekte Begleitung zum Nachmittagskaffee und die rettende Basis für Naschkatzen zum Fernsehabend auf der Couch.

Bananenbrot mit verschiedenen Marmeladen
Das wird benötigt:
  • 150 gr. Zucker (weiß/braun/gemischt)
  • 150 gr. Butter (zur Not geht auch Margarine)
  • 2 reife Bananen
  • 2 Eier
  • 250 gr. Mehl
  • 2 leicht gehäufte TL Backpulver
  •  1 Prise Salz
  • 100 ml Milch
  • 70 gr. Lieblingsmüsli (oder einfach kernige Haferflocken)
Zubereitung: Die Eier mit dem Zucker und dem Salz ca. drei Minuten mit Mixer oder Küchenmaschine mit Highspeed verrühren, danach auf auf Lowspeed runterschalten und die Eier gut unterrühren. Mehl und Backpulver mischen (Wer mag, kann es noch sieben - ich siebe eher nicht). Nun die Bananen mit einer Gabel grob zerdrücken und zu den übrigen Zutaten in den Mixer geben. Was den Reifegrad der Bananen angeht, gibt es unterschiedliche Ansichten. Eine Freund aus Amerika nimmt für sein Bananenbrot fast schwarze Bananen, bei mir müssen sie nicht so (über-)reif sein. Nun nach und nach das Mehl zugeben, danach die Milch. Mixer ausschalten - dann mich einem Spachtel noch das Müsli unterheben (ich mache das nicht mit dem Mixer, weil ich möchte, dass das Müsli nicht zerdrückt wird - es soll dem Bananenbrot später ein wenig Crunch geben). Den Teig nun in eine gefettene Kastenform geben und im auf 175° C vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze) etwa 50 Minuten backen. Etwas auskühlen lassen - danach sind die Genussmöglichkeiten vielfältig: zum Frühstück einfach mit ein wenig Butter bestrichen (vorher in der Mikrowelle leicht anwärmen), zum Kaffee mit Butter und Marmelade oder (ebenfalls vorher leicht erwärmt) mit ein oder zwei Kugeln Lieblingseis! Das Brot am besten in der Form lassen und in eine Plastiktüre geben, dann hält es sich einige Tage - wenn es nicht vorher schon aufgegessen wird... Und falls ihr noch kulinarische TV-Inspiration braucht, empfehle ich euch "Two Fat Ladies" - eine großartige BBC-Sendung mit zwei entzückenden Damen, die auf einem alten Motorrad auf kulinarische Reise durch Großbritanien gehen. Schaut mal bei youtube - die beiden Ladies werden sich bestimmt auch in euer Herz kochen!

Bananenbrot frisch aus dem Ofen
Two Fat Ladies!


Mittwoch, 28. September 2016

Crime Cologne: Lesung mit Joy Fielding

Die Glücksgöttin Fortuna war mir hold - denn ich habe bei einem Gewinnspiel der "Crime Cologne" tatsächlich zwei Tickets für die Lesung mit Joy Fielding am vergangenen Montag gewonnen. Ein toller Gewinn, denn von Joy Fielding stehen auch bei mir einige Bücher im Regal.

S. v. Borsody - Joy Fielding - M. von Schwarzkopf
Gelesen wurde aus Fieldings neuem Roman "Die Schwester". Ein besonderes Buch, wie die Autorin selbst im Gespräch sagt, denn es basiert - anders als wohl alle ihre anderen Romane - auf einer wahren Begebenheit: Der Entführungsfall Maddy McCann, dem englischen Mädchen, das in Portugal vermutlich aus dem Hotelzimmer ihrer Eltern entführt wurde, während diese im Hotelrestaurant beim Abendessen waren. Dieser Fall dient als Grundlage für den Fall, den Fielding nach Mexiko verlegt hat und für den sie nun mit ihrem Roman ihre ganz eigene Erklärung bietet. Zu Beginn kamen wir in den Genuss, das erste Kapitel von der Autorin selbst vorgelesen zu bekommen. Es beginnt einige Jahre nach der Entführung und schildert, wie sehr die Mutter immer noch unter der Entführung und den Folgen leidet - im Gegensatz zum Vater. Die Ehe der Eltern ist gescheitert und ihr Exmann ist wieder verheiratet und inzwischen Vater einer kleinen Tochter. Es folgen weitere Kapitel, die von Susanne von Borsody gelesen werden. Die Schauspielerin, die schon mehrere Hörbücher und auch Fieldings aktuelles Buch eingelesen hat, versteht es mit eindringlicher Stimme, den Zuhörer in den Bann der Geschichte zu ziehen. Für meinen nächsten Urlaub steht "Die Schwester" auf alle Fälle schon ganz oben auf meiner Liste.

Joy Fielding beim Signieren meines Lieblingsbuches "Still Life" (dt. Titel: "Im Koma")
Zwischendurch erfahren wir interessante Details aus dem Schaffen der Autorin, die - wie sie offen zugibt - kein große Freundin von Recherchen ist. Dies sei der Grund, warum sie fiktionale Romane schreibe: damit sie die Geschichten so konzipieren kann, wie sie es braucht. Sie erklärt auch, dass sie den Beginn, das Ende und einige Zwischenschritte schon zu Beginn eines neuen Romans im Kopf habe. Das erspare ihr allzu viele Änderungen während des Schreibens, wovon sie ebenfalls keine große Freundin sei. Alles dazwischen ergibt sich laut Fielding jedoch während sie an einem Roman arbeitet, wobei die Figuren dabei oft eine Art Eigenleben entwickeln, dem sie sich als Autorin dann fügt. Sie selbst sieht sich gar nicht als Thriller-Autorin. Für sie ist die Spannung ein Mittel, um den Leser zum Weiterlesen zu verführen, damit sie die Dramen und Konflikte der meist weiblichen Figuren, auf die sie bei ihrer Arbeit das Hauptaugenmerk legt, erzählen kann. Zum Abschluss des Abends hat es sich die Autorin nicht nehmen lassen, die Bücher ihrer Fans zu signieren. Mein Exemplar von "Still Life" (tolles Buch!) ziert nun eine persönliche Widmung der Autorin. Weitere Informationen zu Joy Fielding und ihren Büchern findet ihr hier. Noch einmal einen großen Dank an die "Crime Cologne" für meinen Gewinn - es hat mich sehr gefreut, dass ich an diesem wunderbaren Abend teilnehmen konnte. Noch bis in den Dezember hinein finden in Köln und Umgebung viele Lesungen im Rahmen der "Crime Cologne" statt. Alles zum Programm und zum Festival findet ihr auf der Homepage der "Crime Cologne".

Samstag, 17. September 2016

Slow & simple: Butter-Chicken aus dem Slowcooker

Der Slowcooker hat sich inzwischen zu einem meiner liebsten Küchengeräte gemausert. Mit relativ wenig Aufwand ist es mir damit bisher (fast) immer gelungen, wunderbare Dinge zu zaubern. Currys und indisches Essen stehen bei meinen Lieblingsgerichten ganz oben auf der Liste - daher möchte ich dieses supersimple aber megaleckere Rezept für Butter-Chicken unbedingt mit euch teilen!
Butter-Chicken mit Reis & gerösteten Mandeln
Das braucht ihr (für 4 Portionen):
  • 600 gr. Hähnchenbrust
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 1 Zwiebel
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 5 EL Tomatenmark
  • 2 EL Butter
  • 2 EL Joghurt, Schmand oder Creme Fraiche
  • 1 TL Salz, etwas Pfeffer
  • je 1 EL Currypulver, rote Currypaste, Garam Masala und Kurkuma
  • Mandelblättchen, Reis als Beilage
Zubereitung: Hähnchenbrust in mundgerechte Stücke schneiden, Zwiebel fein würfeln und Knoblauch fein hacken. Zwiebel und Knoblauch in den Slowcooker werfen, dann die Hähnchenstücke daraufgeben. Diese etwas salzen. Butter schmelzen und mit allen übrigen Zutaten vermischen. Diese Sauce über das Hähnchen geben. Das Gericht braucht etwa 4 Stunden auf "high" und etwa 6 Stunden auf Stufe "low". Wenn es fertig ist, die Mandelblättchen etwas anrösten, das butterzarte Butter-Chicken mit Reis anrichten (ich liebe Reistürmchen!) und mit den gerösteten Mandeln bestreuen & dann nur noch schmecken lassen. Schön passt dazu ein kräftiger Weißwein oder ein Mango-Lassi! Rest lassen sich prima einfrieren und später weiter genießen.

Samstag, 30. Januar 2016

Poirot ist zurück: "Die Monogramm Morde"


Vor einigen Tagen jährte sich zum 40. Mal der Todestag meiner Lieblings-Krimiautorin Agatha Christie. Durch sie begann ich Krimis und Thriller zu lesen und ich beiden Figuren Hercule Poirot und Miss Marple sind einfach Klassiker! Ich hätte schreien können vor Glück, als ich zufällig auf "Die Monogramm Morde" gestoßen bin.
Die Story: Hercule Poirot genießt wie an jedem Donnerstagabend im Pleasant's Coffee House sein Abendessen und den ausgezeichneten Kaffee, als eine panische und verängstigte Frau sich in das Cafe flüchtet. Poirots Neugier ist sofort geweckt und er kann die Frau überzeugen, sich ihm anzuvertrauen. Sie fürchtet um ihr Leben. Doch sie verlangt von Poirot, dass – sollte ihr etwas zustoßen – er keine Ermittlungen anstellen dürfe. Ihr Tod dürfe nicht weiter verfolgt werden, da dieser ihre gerechte Strafe sei. Die Frau verschwindet, ohne dass Poirot ihr weitere Informationen entlocken kann. Kurz darauf werden im Hotel Bloxham drei ermordete Personen in drei Zimmern gefunden. Alle Leichen sind auf die gleiche Weise hergerichtet und haben einen Manschettenknopf im Mund. Poirot und Inspektor Catchpool nehmen die Ermittlungen in dieser Sache auf und die Spuren deuten in Richtung der verängstigten Frau – die jedoch spurlos verschwunden ist. Catchpool und Poirot müssen das Schlimmste befürchten….
Meine Meinung: Als ich das Buch „Die Monogramm-Morde“ im Buchladen in den Händen hielt, habe ich mich wirklich sehr gefreut. „Ein neues Abendteuer mit meinem Lieblingsdetektiv!“ war mein erster Gedanke. Keine Frage, dass ich das Buch kaufen musste! Allerdings kamen mir dann einige Bedenken, ob es wirklich jemand anderem als der großen Agatha Christie möglich sein könnte, diesen Ausnahmedetektiv wiederzubeleben. In meinem Urlaub über die Weihnachtsfeiertage hatte ich gerade wieder einige Geschichten von Poirot gelesen und war daher noch sehr im Thema. Aber ich kann sagen, dass es Sophie Hannah überzeugend gelungen ist, die typische Agatha-Christie-Atmosphäre in diesem Buch einzufangen. Gelegentlich stolpert man über den einen oder anderen Satz, den der Detektive wohl im Original so nicht von sich gegeben hätte, aber im Großen und Ganzen fühlte ich mich in diesem Buch ganz gut aufgehoben. Sicherlich liegt dies auch in weiten Teilen darin, dass Poirot nach bewährtem Muster mit Inspektor Catchpool ein weiterer Ermittler zur Seite gestellt wurde – die Parallelen zu Poirot und Captain Hastings springen dem Leser geradezu ins Gesicht. Denn auch Catchpool kann in seiner Ermittlungsarbeit und Kombinationsgabe selbstverständlich nicht Poirots Ansprüchen genügen, was dieser ihm auch mehrfach deutlich vorhält. Auch der Fall selbst stand für mich (zumindest am Anfang) in der Tradition von Agatha Christie. Irgendwann im Laufe des Buches ist Sophie Hannah jedoch von diesem Weg abgekommen. Einige der Schlussfolgerungen Poirots sind für mich schwer nachzuvollziehen. Die Story selbst zieht sich sehr in die Länge und wird zum Ende für mich einfach zu verworren. Auch die große Auflösung – viele werden es kennen – wenn Poirot alle Beteiligten versammelt, um den Mörder zu enthüllen, ist für mich etwas missglückt, weil einfach zu lang und zu verzwickt. Das Ergebnis erscheint dann zum Schluss irgendwie recht unspektakulär.
Mein Fazit: Wenn ich mich frage, ob es gelungen ist, Hercule Poirot angemessen „wiederzubeleben“, würde ich mit einem zögerlichen „Ja“ antworten. Das Umfeld, die Schauplätze, die handelnden Personen – alles dies ist für mich typisch Agatha Christie. Sogar die Story selbst hätte das Zeug zu einem echten Christie gehabt. Aber an der tatsächlichen Umsetzung hapert es dann doch. Ich denke, dass Christie sich doch etwas mehr auf das Wesentliche beschränkt hätte und sich weniger in Nebenhandlungen verstiegen hätte. Das Buch war durchaus unterhaltsam und ich finde es schön, dass der Autorin die Möglichkeit gegeben wurde, sich an Poirots „Auferstehung“ zu versuchen. Ein wenig weht für mich der Geist von Agatha Christie durch das Buch – daher erhalten „Die Monogramm Morde“ von mir vier von fünf Sternen. Und ich würde mich freuen, wenn es noch weitere Wiedersehen mit dem großen Belgier (und vielleicht auch mit seiner ebenso erfolgreichen Kollegin aus St. Mary Mead) geben würde!

Samstag, 16. Januar 2016

Slow & Spicy: Slowcooker Tortilla-Suppe

Zum Beginn des neuen Jahres hat mich eine hartnäckige Erkältung umgehauen. Auch wenn ich wenig rieche und kaum was schmecke, ohne Essen geht es dann doch nicht. Der Körper muss ja bei Kräften bleiben. Die Lösung: Mexikanisch - gut gewürzt und spicy! Damit die Geschmacksknospen vielleicht doch ein wenig zum Tanzen kommen. Und damit man die Couch zum Kochen kaum verlassen muss - tadaaaa: Slowcooker Tortilla-Suppe!
Das wird gebraucht (für 4 reichhaltige Portionen):
  • 500 gr Hähnchenbrust
  • Olivenöl
  • mexikanische Gewürzmischung (z. B. Taco-Seasoning)
  • scharfes Paprikapulver und/oder Chilipulver
  • 2 Paprika, fein gewürfelt
  • 1 große Zwiebel fein gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
  • 2 Dosen gewürfelte Tomaten
  • 1 Dose Bohnen (z. B. Kidney- oder schwarze Bohnen)
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 5 EL Tomatenmark
  • 2 EL Zucker
  • Salz
  • als Topping: Sourcreme, gehackte Frühlingszwiebel, Tortilla-Chips, Käse und und und...
So wird es gemacht:
Hähnchenbrust auf den Boden im Slow-Cooker legen. Mit Salz, Mexikogewürz und Chili/Paprikapulver würzen. Etwas Olivenöl darübergeben und nicht sparsam sein mit den Gewürzen - die Tomaten und das Gemüse schlucken viel Geschmack. Gewürfelte Paprika, Knoblauch und Zwiebel darübergeben (auch gehackter Staudensellerie schmeckt sehr gut darin). Dann kommen zuerst die abgegossenen Bohnen, das Tomatenmark und dann die zwei Dosen Tomaten (mit Saft) darüber. Dann noch zwei EL Zucker darübergeben und auch gerne nochmal Mexikogewürz und etwas Salz. Auch ein guter Schuss BBQ-Sauce macht sich gut darin. Slow-Cooker anstellen - zunächst 2 Stunden auf "high" und dann nochmal 4-5 Stunden auf "low". Danach ist das Hähnchen schön zart und lässt sich mit der Gabel zerreissen. Mit einem ordentlichen Kleks Sourcreme,  Tortilla-Chips, Frühlingszwiebel, gehackter Avocado, geriebenem Käse oder oder oder servieren. Schmeckt alles toll dazu - auch Guacamole ist super! Die Suppe ist auch eine prima Partysuppe und lässt sich ganz wunderbar einfrieren! Ob die Suppe gegen die Erkältung hilft, weiß ich nicht - aber sie heizt zumindest gut ein!