Sonntag, 18. November 2012

Nervenkitzel aus Neuseeland: "Das Haus des Todes" von Paul Cleave

Die Story: In Christchurch, Neuseeland, bricht Caleb Cole in die Nacht auf. Es soll eine blutige Nacht werden. Sein Plan ist es, eine Reihe von Personen zu ermorden. Sie alle haben etwas gemeinsam - Caleb hält sie für schuldig. Schuldig an einem Verbrechen, das vor vielen Jahren in einem alten Schlachthaus geschehen ist. Und an diesen Ort möchte Caleb in dieser Nacht zurückkehren, um blutige Rache zu nehmen. Der Ex-Cop Theo Tate, der als Privatdetektiv und Berater der Polizei arbeitet, und seine Kollegen von der Polizei in Christchurch stehen zunächst vor einem Rätsel, als zwei Männer, die scheinbar in keiner Verbindung miteinander stehen, in zwei verschiedenen Seniorenheimen in der Stadt ermordet werden. Beiden wurde vom Täte eine Nachricht auf die Stirn geschrieben. Weitere Leichen und verschwundene Personen folgen. Tate und seine Kollegen nehmen Calebs Spur auf und eine blutige Jagd beginnt....
Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht von Theo Tate erzählt. Zwischendurch erfährt der Leser jedoch auch immer, was Caleb Cole tut und auch sein Motiv wird bereits nach der Hälfte des Buches ziemlich deutlich. Dadurch verliert das Buch aus meiner Sicht im zweiten Drittel etwas an Spannung, es folgen jedoch einige Wendungen der Handlung, durch die man trotzdem weiterlesen möchte.

Der Ermittler Theo Tate war mir zu Beginn des Buches recht unsympatisch. Das finde ich als Leser immer etwas schwierig, wenn man sowohl einen Killer/Täter/Mörder als auch eine/n Ermittler/Detektiv/Hauptperson hat, die man beide nicht sehr mag. Tate war bereits in einem früheren Buch von Cleave die Hauptperson, welches ich jedoch nicht gelesen habe. Im Verlauf des Buches wird dem Leser jedoch klar, warum Tate so ist, wie er ist und welche "Leichen" er so im Keller hat. Dadurch lernt man ihn etwas besser kennen, auch wenn er nicht unbedingt sympatischer wird. Ohne zuviel verraten zu wollen, muss ich leider sagen, dass das offene Ende mir gar nicht gefallen hat. Ich mag es einfach nicht, wenn eine Geschichte nicht abgeschlossen ist und man als Leser damit alleine zurück bleibt. Aber das ist sicher Geschmackssache und wird manche weniger stören.

Insgesamt jedoch ein gutes Buch, welches ich, nach einem etwas schwächeren Mittelteil, am Ende nur schwer aus der Hand legen konnte. Für den Mittelteil ziehe ich einen Punkt ab, daher vier von fünf *-Sternen. "Das Haus des Todes" von Paul Cleave ist als Taschenbuch bei Heyne erschienen und kostet 9,99 EUR.

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